Opernstar Angela Denoke: Heute Paris, morgen New York

Angela Denoke - eine Frau mit vielen Facetten | Foto: Johan Persson
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bc. Stade. Vielleicht ist Angela Denoke gerade deshalb zu einem gefeierten Opernstar aufgestiegen, weil sie nie zur Musik getrieben wurde. Nie haben sie überehrgeizige Eltern zum Üben gezwungen, nie musste sie gegen ihren Willen Klavierspielen. "Ich durfte mich frei entfalten. Musik war immer eine Herzensangelegenheit", sagt die Frau, die man mit Fug und Recht eine waschechte Staderin nennen darf.

Hier geboren lebt sie heute in einem Haus am Stadtrand. Wenn sie denn mal zu Hause ist. Angela Denoke (52) ist weltbekannt als Kundry in "Parsifal", Salome oder Marie in "Wozzeck" oder als Sieglinde in "Die Walküre". Die Sopranistin ist eine der gefragtesten Sängerinnen ihres Fach. Heute Paris, morgen New York, übermorgen London: Mit ihren Rollen gastiert sie an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt.

Am Montag, 24. November, kehrt sie an die Staatsoper Hamburg zurück und zeigt, dass ihr Herz nicht nur dem klassischen Repertoire gehört. In ihrem Solo-Programm "Two lives to live" (Beginn: 20 Uhr) spürt sie Kurt Weills Leben zwischen Berlin und dem Broadway nach und präsentiert Songs aus der "Dreigroschenoper" und aus "Mahagonny".

Hamburg bedeutet Heimspiel für Angela Denoke. Hier hat sie studiert, hier hat sie viele Freunde. Und das Schönste in ihren Augen: Sie kann in ihrem eigenen Bett schlafen. Reisen ist der Teil ihres Berufs, der ihr nicht behagt: ständig aus dem Koffer zu leben, die Zeitzonen zu wechseln. "Manche Leute denken: Die reist durch die Weltgeschichte. Was für ein Traumjob! Dass Reisen auf Dauer auch nervig sein können, verstehen die Wenigsten", erzählt Denke.

Stade ist ihr Anker. In der Hansestadt lebt Angela Denoke mit ihrem Ehemann David Kuebler - ebenfalls ein bekannter Opern-Sänger. Gemeinsam lieben sie das Radfahren: "Wir mögen es, durch die Wiesen in die Innenstadt zu radeln." Wenn Zeit bleibt, kehren sie in ein Café ein.

Manchmal trifft sie dabei auf ihren größten "Feind": belanglose Lounge-Musik, die im Hintergrund dudelt und so nichtssagend daherkommt wie ein Politiker im Wahlkampf. "Mir ist es wichtig, dass Musik gut ist. Das kann auch ein Rap-Lied sein. Lieder sollten anspruchsvolle Texte und eine gute musikalische Struktur haben", sagt Angela Denoke.

Sie ist bei Weitem nicht auf Klassik fixiert. So sang sie z.B. schon an der Staatsoper Revue- und Filmmusik der goldenen 1920er Jahre. Gegenwärtig wälzt sie alte Gedichte, um einen ähnlichen Abend über Berlin in den 1920er Jahren für die Salzburger Festspiele vorzubereiten.

Angela Denoke - eine Frau mit vielen Facetten.

• Tickets für ihr Konzert in Hamburg gibt es an der Tageskasse der Hamburgischen Staatsoper, unter Tel. 040-356868 und unter www.staatsoper-hamburg.de

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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