Pferde als Gefahr für unsere Deiche
lt. Altes Land. An der Elbe und ihren Nebenflüssen prägen Deiche das Landschaftsbild. Doch ist den Menschen eigentlich bewusst, wie unerlässlich die Bauwerke für den Hochwasserschutz sind und dass ihre eigene Sicherheit maßgeblich von den Deichen abhängt? Oberdeichrichter Wilhelm Ulferts vom Deichverband II. Meile Alten Landes bezweifelt das und ist sauer über eine Gruppe ignoranter Reiter, die kürzlich den Estedeich in Moorende (Gemeinde Jork) für einen Ausritt nutzten.
Die Tiere hätten tiefe Hufspuren in der Deichkrone hinterlassen, berichtet Anwohnerin Brigitte Geiger. Auch sie ist verärgert, denn auf einer Länge von rund anderthalb Kilometern wird die Deichkrone von Anwohnern durch regelmäßigen mühevollen Rasenschnitt gepflegt.
Der Fußweg, der sich über die Jahre dadurch entwickelt habe, sei nun auf ganzer Länge ramponiert, sagt Brigitte Geiger. Sie wünscht sich einen rücksichtsvolleren Umgang mit der Deichkrone und hofft, dass die Reiter künftig auf die Straße ausweichen.
"Das Reiten ist auf den Deichen ganz klar verboten", betont Oberdeichrichter Wilhelm Ulferts. Die Tiere seien viel zu schwer und schneiden mit ihren Hufen die Grasnarbe ein und würden sie dadurch zerstören. Auch Hunde sind auf den Deichen nicht gern gesehen und dürfen nur angeleint darauf laufen. Wenn man es ganz genau nehme, dürfte sogar kein Mensch auf den Deichen spazieren gehen, doch das sei praktisch nicht umzusetzen, so Ulferts. Der Deichverband sei in den vergangenen Jahren immer toleranter geworden, was die Nutzung des Deiches angehe.
Streng genommen seien aber lediglich Schafe gern gesehene Deichgäste. Sie treten die Grasnarbe fest und helfen damit, die Bauwerke zu erhalten. Damit sie dem Wasser standhalten und so alle Menschen vor Flutkatastrophen schützen.
Redakteur:Lena Stehr |
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