Mittendrin statt nur dabei
Recherche zu einem Schnelltest wird zum "Selbsttest"
jab. Stade. "Wollen Sie auch mal?" Diese Frage von Birgit Pergande, Stades Fachbereichsleiterin Bildung und Soziales, kam für WOCHENBLATT-Redakteurin Jaana Bollmann mehr als überraschend. Eigentlich wollte sie nur einmal dabei sein, wenn die Schnelltests für Kita-, Tagespflege- und Schulpersonal durchgeführt werden, und anschließend darüber schreiben. So schnell kann aus einem Bericht eine kleine Reportage werden.
Mit diesem Angebot habe ich, Jaana Bollmann, nicht gerechnet - und ich gebe zu, es hat mich ein wenig überfordert. Natürlich hätte ich gern die Bestätigung, dass ich Corona-negativ bin. Doch was passiert, wenn nicht? Sofort startet mein Gedankenkarussell.
Bis es so weit wäre, vergeht noch etwas Zeit, erst sind andere mit ihrem Test an der Reihe. Ich beobachte, stelle Fragen, mache Fotos. Aber dann sind alle Augen auf mich gerichtet. "Und? Möchten Sie?" Kurzes Zögern - ja, ich will. Ich nehme auf dem Stuhl Platz und bin dabei sogar richtig aufgeregt. Noch nie habe ich so einen Test gemacht - und die "Angst" vor den Konsequenzen kommt wieder.
Da steckt Angela Sperlich, Mitarbeiterin der Stader Betreuungsdienste, mir auch schon das Stäbchen in die Nase. Erster Gedanke: Ach, gar nicht so schlimm. Und dann treten mir auch schon die Tränen in die Augen. Nicht schlimm, aber auch nicht angenehm ist das Gefühl. Schon ist es vorbei. 15 Minuten ab jetzt: Die Uhr tickt.
Ein wenig merkwürdig ist das Warten schon. Dann das Ergebnis: negativ. Die Erleichterung spüre ich deutlich. Sofort kann ich die Schulsekretärin Anja Ernst verstehen. In diesem Augenblick bin ich nicht infiziert, kann niemanden anstecken. Ein schönes Gefühl der Sicherheit, das auch auf dem Weg in die Redaktion anhält.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.