Landkreis Stade

Reservisten für Kriegsgräberpflege in Belgien geehrt

Landrat Kai Seefried hat am Dienstagnachmittag in seiner Funktion als Kreisvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine Gruppe von Reservisten geehrt, die eine Kriegsgräberstätte in Belgien instandgesetzt haben. „Das ist gelebte Völkerverständigung und im besten Sinne gleichermaßen Dienst am Menschen wie Dienst am Frieden“, sagte Seefried. Der Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes, Jan Effinger, unterstrich: „Dieser Einsatz ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine aufopfernde Tat.“

Zusammen mit zwei Soldaten der Fallschirmjäger-Kaserne in Seedorf im Landkreis Rotenburg waren Hauptmann der Reserve Arne Bublies, Feldwebel der Reserve Hans-Jürgen Bublies, Hauptgefreiter der Reserve Sven Raap, Hauptgefreiter der Reserve Christoph Sonder und Obergefreiter der Reserve Friedhelm Thielker im November vorigen Jahres kurz vor dem Volkstrauertag eine Woche in Belgien, um eine Kriegsgräberstätte in Recogne-Bastogne (Belgien) herzurichten. Ein Teil der Abordnung der Reservistenkameradschaft Stade war vor einigen Jahren bereits auf einer ähnlichen Mission in Dänemark tätig.

An der Kriegsgräberstätte in Recogne-Bastogne wurden umfangreiche landschaftsgärtnerische Arbeiten durchgeführt – bei sonnigem, aber winterlichen Wetter. „Wir konnten uns sehr gut warm arbeiten“, berichtete Friedhelm Thielker. Die Stader kamen in einer Kaserne bei belgischen Streitkräften in Arol, etwa 40 Kilometer von dem Soldatenfriedhof entfernt, unter. Sie nahmen an einer Gedenkveranstaltung teil und absolvierten ein umfangreiches Besichtigungsprogramm, unter anderem sahen sie sich Museen und die Gedenkstätte Memorial Mardasson an.

Während ihres Aufenthalts in Belgien waren die Stader „die ganze Zeit in Uniform unterwegs“, berichtete Kommandoführer Arne Bublies: „Negative Reaktionen haben wir nicht erlebt. Einige Interessierte haben Fragen gestellt. Wir wurden überall sehr freundlich aufgenommen.“ Vorbehalte habe es keine gegeben. „Heute reisen wir ins Ausland zu Freunden“, resümierte Bublies. „Es ist aller Ehren wert, die eigene Freizeit zu opfern, um ins Ausland zu fahren und deutsche Kriegsgräber zu pflegen“, betonte Volksbund-Bezirksgeschäftsführer Jan Effinger.

„Ihr Einsatz zeigt, wie unendlich wichtig die Arbeit des Volksbundes ist, die aus der Mitte der Gesellschaft heraus getragen wird“, sagte Landrat Kai Seefried. Das sei aktive Arbeit für den Frieden – und die sei gerade jetzt besonders wichtig. „Während wir die Gräber der Vergangenheit pflegen, entstehen in Europa Tausende neue Gräber“, konstatierte Seefried. „Deshalb ist es nun umso wichtiger, die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in die Öffentlichkeit zu tragen.“

Zusammen mit Kreisgeschäftsführer Kai-Ulrich Baak überreichten Seefried und Effinger den Reservisten Urkunden und Buchpräsente.