Rohr-Detektive gehen querfeldein
Mit Mess-Sonden auf Suche nach Schäden an der Dow-Pipeline / Bei Regen knietif im Matsch
tp. Stade. "Sind das Schatzsucher?", rätseln Passanten und Bauern fragen: "Was machen die auf meinem Acker?" Im Landkreis Stade sind die "Rohr-Detektive" mit Detektoren unterwegs und checken die unterirdische Propylen-Pipeline des Chemie-Giganten Dow in Stade auf mögliche Schadstellen in der Isolierung.
Im Auftrag der Dow erledigen den Job der Elektriker und Messtechniker Dennis Pels (26) von der Meppener Firma "Vitalis" und sein Praktikant (20) Marcel Reicksmann. Auf ihrem rund 25 Kilometer langen Fußmarsch quer durch die Feldmark vom Beginn der Rohrleitung in Ohrensen bis zum Chemiewerk in Stade-Bützfleth waren die Spezialisten am Donnerstag an der Bundesstraße 74 bei Wiepenkathen angelangt.
Mit elektrischen Sonden, die sie im Zehn-Meter-Abstand in den Erdboden stachen, tasteten sie das bis zu drei Meter tiefe und rund 15 Zentimeter dicke Chemikalienrohr ab. Die hoch präzisen Daten werden in dem mobilen Messgerät gespeichert und später im Büro ausgewertet.
Die Messprofis legen täglich rund 1,7 Kilometer querfeldein zurück. "Aber der Streckenfortschritt ist stark vom Wetter abhängig", sagt Marcel Reicksmann. "Wenn es regnet und der Ackerboden aufweicht, stecken wir schon mal knietief im Matsch."
• Die Überprüfung der Rohr-Ummantelung wird, im Wechsel mit der Messung der Rohrdicke, routinemäßig alle zwei bis drei Jahre durchgeführt. Bei Schäden wird die Leitung freigelegt und repariert.
• Der chemische Grundstoff Propylen findet Verwendung in Schaumstoffen, der Kosmetik und bei der Flugzeug-Enteisung.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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