Sanierung der Hudebrücke: Moderne Konstruktion hinter historischer Fassade
lt. Stade. Die historische Hudebrücke zwischen "Wasser Ost" und "Wasser West" am Alten Hafen in Stade muss dringend saniert werden (das WOCHENBLATT berichtete). Nach rund zweijähriger Planungsphase sollen die Arbeiten an dem Backstein-Bauwerk nun voraussichtlich Anfang August beginnen, so Gerd Allers von der Stadtverwaltung. In ein bis zwei Wochen soll der Auftrag vergeben werden.
Für die Brücken-Sanierung, die sich auf mehrere Abschnitte verteilt und insgesamt voraussichtlich gut ein Jahr dauern wird, hat die Stadt rund 1,9 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt.
Zunächst muss die denkmalgeschützte Brücke, auf der zwei Altstadthäuser stehen, neu gegründet werden. Kein leichtes Unterfangen, weil die Häuser gesichert werden müssen. Dazu sollen hinter dem historischen Mauerwerk neue Betonwände versteckt werden, die beiden Häuser auf der Brücke bekommen ein eigenes Fundament. Anschließend erfolgen Pflasterarbeiten. Für den neuen Gehweg-Belag wird die Stadt Anwohner-Beiträge erheben.
Am Ende soll die Brücke so aussehen wie jetzt, hinter der historischen Fassade aber wird sich eine moderne Konstruktion aus Stahlbeton verbergen.
Voraussichtlich ab Anfang 2014, wenn die alte Brücke abgetragen wird, verbindet eine Behelfsbrücke auf Höhe des Staudamms "Wasser West" und "Wasser Ost". Die Häuser auf der Brücke werden über ein Provisorium erreichbar sein.
Vor Beginn der Sanierung werden Stadtarchäologen den Bereich untersuchen. Sie erhoffen sich weitere Erkenntnisse über den Hafen und über das genaue Alter der Hudebrücke.
Die Hudebrücke am Fischmarkt gibt es bereits seit dem Mittelalter. In ihrer jetzigen Form existiert sie seit dem 19. Jahrhundert.
Redakteur:Lena Stehr |
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