Schüler als Staatsmänner
Die Klasse 1 Heilerziehungspflege der BBS III Stade nimmt am Planspiel "h.e.l.p." teil
sc. Stade. Schüler schlüpfen in die Rolle von Politikern - beim Planspiel "h.e.l.p." bekommen die künftigen Heilerziehungspfleger der BBS III Stade einen Einblick in die politische Arbeit und in die Lösung von Rohstoff-Konflikten. Das "Humanitäre Entwicklungs- und Lernprojekt" entwickelte das Jugendrotkreuz Niedersachsen und ermöglicht damit den Schülern und Schülerinnen, aktiv an den politischen Vorgängen teilzunehmen und diese kennenzulernen. Zudem bemühen sich die Jugendlichen um die Auszeichnung mit dem Zertifikat "Humanitäre Schule", die es für die erfolgreiche Teilnahme an dem Planspiel gibt. Im Zusammenhang mit dem Spiel gibt es ein humanitäres Projekt der Klasse 1 der BBS III gemeinsam mit einer "Migrationsklasse" und dem Katholischen Altenheim St. Josef vorm Schiffertor.
Zwei Schultage lang beschäftigten sich die Schüler damit, einen Konflikt, basierend auf realen Ereignissen, zu lösen. "Es geht um Öl, das in einem Land gefunden wurde und ein anderes Land beansprucht", erklärte Martje Klein. Zusammen mit Angelina Schakau wurden sie an einem Wochenende zu Scouts ausgebildet, die die Leitung des Planspiels als Vereinte Nationen übernehmen. Krieg ist bereits ausgebrochen - jetzt geht es daran, einen Friedensvertrag auszuhandeln. Insgesamt acht verschiedene Interessensgruppen, inklusive den Vereinten Nationen, gilt es auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Die Delegationen der fiktiven Länder erarbeiteten eine Strategie und gaben in der Versammlung jeweils ein Statement ab, bevor es zur Diskussion kam. "Die Neugier, ob wir es am Ende schaffen, ist groß", sagte Tamara Suckow, Delegation Internationales Komitee vom Roten Kreuz. Ob es zu einem Friedensvertrag kommt oder nicht ist offen. "Es gibt keine universelle Lösung", ergänzte Schakau, das Ergebnis sei jedes Mal ein anderes.
Wer sich auf das Planspiel einlässt, bekommt einen Einblick, wie Flüchtlingsströme entstehen können und wie komplex die Arbeit an einer Lösung ist. Es komme immer anders als gedacht, so Klein.
Dieses Mal schien das Glück auf der richtigen Seite zu sein - am Schluss des Planspiels kam es bei der langen Diskussion in der Vollversammlung zu einem guten Ende: Die Vertreter der verschiedenen fiktiven Delegationen schlossen viele einzelne Verträge untereinander ab und konnten gerade so eine humanitäre Katastrophe verhindern.
"Nicht alle Delegationen sind vollständig zufrieden mit den Verhandlungen", so Hannah Hirt, Klassenlehrerin der Planspiel-Klasse. Trotzdem gab es eine Einigung. Der Krieg ist beendet.
Redakteur:Saskia Corleis |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.