Ausstellung im Stader Schleusenhaus
Schüler zeigen ihre Kunstwerke

Die Schüler der Jobelmannschule haben eine abwechslungsreiche Ausstellung auf die Beine gestellt Fotos: jab
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jab. Stade. Fotografie, Malerei, Videos und Skulpturen - so abwechslungsreich wie die Darstellungsformen in der Kunst sind auch die Werke der Abschlussklasse der Fachoberschule Gestaltung der Jobelmann-Schule. 16 Schüler präsentieren derzeit ihre Interpretationen des Themas "Gefühlt 360 Grad" im Stader Schleusenhaus, die sich häufig mit ihrer Umwelt und dem Umgang der Menschen mit der Erde beschäftigen.

Wie Sterne in einer Galaxie leuchtet die Installation von Syke Grell (23) im Schwarzlicht. Sie stellt eine Übertragung der mittelalterlichen Vorstellung, dass sich alle Planeten um die Erde drehen, in die heutige Zeit dar. "Gefühlt dreht sich heutzutage alles nur um uns, um die Menschen", meint Syke. Das Ganze soll einfach zum Nachdenken anregen. Daher möchte sie möglichst wenig Vorgaben machen und so Interpretationsraum lassen. Die Installation mit Schwarzlicht in ihrer vollen Größe hat sie zum ersten Mal im Schleusenhaus gesehen. Vorher war nie ausreichend Platz für die Kunstwerke. Viel Raum bietet sich ihr aber in Zukunft, denn auf dem kommenden Shining Festival wird sie ihr Kunstwerk erneut ausstellen und weitere Dekoration anfertigen. Neben der Ausbildung als Tätowierer wird sie diesen Bereich beruflich auch weiterverfolgen.

In eine ganz andere Richtung geht das Bild der Schülerin Henriette Mutzberg (17). Sie hat aus rund 1.000 Fotos, die sie mit dem Selbstauslöser erstellt hat, 180 Fotos ausgewählt, zu einer Collage zusammengefügt und gespiegelt. Gefärbt sind sie nach den Farben des Farbkreises. Die Gefühle, die Henriette darstellt, sind die, die sie momentan am meisten beschäftigen: Freude, Wut und Trauer. "Alles harmonisiert, eins geht nicht ohne das andere", so die 17-Jährige.

Jojos und Kreisel zieren das Werk von Lena Versemann (18), auf der eine Betonhand ebenfalls ein Jojo hält. Die Spielzeuge sind beschädigt oder zerbrochen. "Wir Menschen behandeln den Planeten und unsere Ressourcen wie Spielzeug und nutzen alles so lange, bis es kaputt ist. Dann schmeißen wir das Spielzeug achtlos weg. Es wird nicht auf die Umwelt geachtet, sondern nur 'gespielt', ohne Verantwortung zu tragen", sagt Lena.

Diese und weitere kreative und tiefgründige Werke gibt es in der Ausstellung der Abschlussklasse der Fachoberschule Gestaltung der Jobelmann-Schule noch bis zum 24. November im Stader Kunstpunkt Schleusenhaus, Altländer Straße 2, zu sehen. Das Schleusenhaus ist täglich von 11 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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