Spezialschiff nimmt Kurs auf Elbmündung
Schwimmendes LNG-Terminal hat Stader Hafen verlassen

Das schwimmende LNG-Terminal bei seiner Ankunft im Stader Energiehafen. Jetzt hat die Energos Force den Hafen verlassen | Foto: DET
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  • Das schwimmende LNG-Terminal bei seiner Ankunft im Stader Energiehafen. Jetzt hat die Energos Force den Hafen verlassen
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Seit März liegt das schwimmende LNG-Terminal im neuen Stader Energiehafen, dem sogenannten Anleger für verflüssigte Gase (AVG). Das Spezialschiff Energos Force, das verflüssigtes Erdgas (LNG) wieder in einen gasförmigen Zustand umwandelt, ist noch immer nicht regulär in Betrieb. Der Terminal-Betreiber Deutsche Energy Terminal (DET) sprach zunächst von einer mehrwöchigen Testphase. Daraus sind bereits mehrere Monate geworden. Am Dienstagnachmittag hat die Energos Force sogar vom Stader Hafen abgelegt und nahm Kurs auf die Elbmündung. So mancher wird sich jetzt fragen: War es das etwa mit dem schwimmenden LNG-Terminal? Die Frage ist nicht ganz unberechtigt angesichts der Negativ-Schlagzeilen vom LNG-Terminal auf Rügen.  Doch es gibt eine einfache Erklärung: Das Schiff hat seinen Liegeplatz verlassen, weil der Energiehafen ausgebaggert werden muss. 

Das schwimmende LNG-Terminal ist in Stade angekommen

Die im Jahr 2021 in China gebaute Energos Force, die bei voller Leistung jährlich bis zu fünf Millionen Haushalte mit Erdgas versorgen kann, wird auf der Reede in der Deutschen Bucht sozusagen "geparkt", bis die Baggerarbeiten im Stader Hafen abgeschlossen sind. Aktuell ankert das Schiff rund 15 Seemeilen (ca. 28 Kilometer) südwestlich von Helgoland und etwa 16 Seemeilen (knapp 30 Kilometer) nördlich der ostfriesischen Inseln.

Eine Sprecherin von Niedersachsen-Ports (NPorts) erklärte auf WOCHENBLATT-Nachfrage, dass die Arbeiten ungefähr zehn Tage dauern werden. Das Ausbaggern von Hafenbereichen erfolgt routinemäßig. Für die Schiffe ist eine bestimmte Wassertiefe erforderlich, damit es auch bei Niedrigwasser keine Grundberührung gibt. Die Tiefe der Mulden orientiert sich an den Größen der Schiffe, die den Liegeplatz nutzen. Die sogenannte Liegewanne für die fast 300 Meter lange Energos Force hat eine Tiefe von bis zu 16,4 Metern. Dass bereits ein halbes Jahr nach der Eröffnung des neuen Energiehafens der Schlick aus dem Hafenbecken gebaggert werden muss, soll nicht ungewöhnlich sein. Es ist davon auszugehen, dass der sogenannte Injektionsbagger alle sechs Monate anrücken muss. 

Stader Energiehafen wird ordentlich durchgespült
Der Screenshot auf der Schiffstracking-Seite Vesselfinder zeigt die Energos Force am Dienstagnachmittag gegen 15.30 Uhr auf der Unterelbe vor Nordkehingen | Foto: Scrteenshot vesselfinder.com
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Laut Mitteilung der DET wird die Energos Force unmittelbar nach Abschluss der Baggerarbeiten von ihrer Liegeposition auf der Außenelbe zurückkehren. Die Inbetriebnahme sei für die zweite Jahreshälfte angepeilt, so ein DET-Sprecher. Hier sei der Hinweis gestattet, dass das zweite Halbjahr bereits vor einem Monat begonnen hat. Bei der DET rechnet man damit, dass das schwimmende LNG-Terminal noch vor Winterbeginn seine Arbeit aufnimmt.

Das schwimmende LNG-Terminal bei seiner Ankunft im Stader Energiehafen. Jetzt hat die Energos Force den Hafen verlassen | Foto: DET
Der Screenshot auf der Schiffstracking-Seite Vesselfinder zeigt die Energos Force am Dienstagnachmittag gegen 15.30 Uhr auf der Unterelbe vor Nordkehingen | Foto: Scrteenshot vesselfinder.com
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Jörg Dammann aus Stade

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