Seniorin dankt unerschrockenen Ersthelfern
lt. Stade. Diesen Tag wird Inge Klatt (86) nicht mehr vergessen. Als die Gewinnerin des Poetry-Slams in Horneburg Anfang Februar mit ihrem Mann Hans-Joachim in Stade unterwegs war, kam sie plötzlich auf dem Kopfsteinpflaster vor der St. Wilhadi-Kirche ins Stolpern und fiel mit dem Gesicht auf ein Eisengitter und verlor das Bewusstsein. Was danach geschah, dafür ist die rüstige Seniorin zutiefst dankbar.
"Ich möchte mich bei meinen Ersthelfern bedanken und mit meiner Geschichte zeigen, dass es noch hilfsbereite Menschen gibt und nicht nur Gaffer, die nichts tun", sagt Inge Klatt.
Sie sei sofort nach ihrem Sturz von einem Mann und einer Frau versorgt worden. Die beiden organisierten eine Decke, riefen einen Krankenwagen und redeten der benommenen und stark blutenden Seniorin gut zu. Inge Klatt erinnert sich, dass auch noch ein Autofahrer sowie andere Personen Hilfe angeboten hätten.
"Von solchen Menschen hört man leider kaum etwas, aber zum Glück gibt es sie", sagt Inge Klatt. Sie hätte sich gern noch einmal persönlich bedankt, aber in der Aufregung habe sie die Namen der Ersthelfer nicht erfragt.
"Ich bin dankbar, dass meine Frau sich so gut erholt hat", sagt Hans-Joachim Klatt. Er selbst sei im ersten Moment wie gelähmt gewesen, weil er zunächst gedacht habe, seine Frau sei tot. Nun ist er froh, dass sie wieder fit ist und viel Zeit am Computer verbringt. Inge Klatt ist nämlich Hobby-Schriftstellerin und hat schon zwei Bücher veröffentlicht ("Ehe-Episoden" und "Schrecklich schöne Kindheit: Kindheit zwischen Bomben und Tod").
Redakteur:Lena Stehr |
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