Sie wuppt den Rathaus-Job seit 25 Jahren trotz Krankheit
lt. Horneburg. Bevor Christina Mehrkens (42) anfangen konnte zu arbeiten, musste ein Arzt ihr erst einmal die Arbeitsfähigkeit bescheinigen. Die Verwaltungsfachangestellte leidet seit ihrer Geburt am Kasabach-Merritt-Syndrom, einer seltenen Bluterkrankung, bei der sich Gefäßtumore bilden, die sich über ganze Extremitäten erstrecken können. Zudem hatte sie als Zwölfjährige einen Schlaganfall und ist seitdem auf den Rollstuhl angewiesen und sie kann ihre linke Hand nicht benutzen.
"Ich wollte trotzdem immer alles so machen, wie alle anderen auch", sagt Christina Mehrkens - und das gelingt ihr schon seit inzwischen 25 Jahren im Rathaus in Horneburg. Hier absolvierte sie zunächst ein Praktikum, fing dann ihre Ausbildung an und wurde übernommen.
Viele Jahre arbeitete sie in der Kämmerei bevor sie ihren Traumjob im Bürgerbüro bekam. "Ich bin kein Typ fürs stille Kämmerlein", sagt die Verwaltungsfachangestellte, die in Horneburg aufgewachsen ist und seit 1994 in Harsefeld lebt.
Sie hat Glück, dass ihre Angehörigen sie jeden Tag zur Arbeit fahren und auch wieder abholen. Christina Mehrkens hat zwar einen Führerschein, sich aber vor einiger Zeit dafür entschieden, aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehr selbst zu fahren. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre der Arbeitsweg nur mühsam zu bewältigen, so Mehrkens.
Sie freut sich auf viele weitere Jahre im Horneburger Rathaus. Als Ausgleich zu ihrem bürokratischen Job ist sie Zuhause gerne kreativ und hat Freude an Handarbeiten - auch das wuppt sie entgegen des Sprichworts nicht mit links sondern mit rechts.
Redakteur:Lena Stehr |
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