In Stade wurde aktueller Planungsstand vorgestellt
So geht es weiter mit den Autobahnen A20 und A26

Die Planungsabschnitte (PA) der Autobahnen A20 und A26 in der Region. | Foto: Autobahn Gmbh/jd
  • Die Planungsabschnitte (PA) der Autobahnen A20 und A26 in der Region.
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Wie geht es weiter mit der Küstenautobahn? Der Weiterbau der A20 mitsamt Elbtunnel ist umstritten und wird von den Grünen, die sowohl im Bund als im Land mitregieren, grundsätzlich infrage gestellt. Das Gleiche gilt für die geplante Fortführung der A26 von Stade bis nach Drochtersen, wo die Autobahn am Kehdinger Kreuz an die A20 angebunden werden soll. Die zuständige Autobahn GmbH hat im Rahmen einer Videokonferenz, gesendet aus einem eigens eingerichteten Studio im Stader Stadeum, über den Sachstand informiert.

A20 führt quer durch das Elbe-Weser-Gebiet

Planungsleiter Hans-Jürgen Smid von der Stader Außenstelle der Autobahn GmbH erläuterte die Dimension des Autobahnprojektes: Die A 20 soll von Bad Segeberg quer durch Schleswig-Holstein verlaufen, bei Glückstadt die Elbe queren und ab Drochtersen einmal durchs Elbe-Weser-Dreieck führen - an Bremervörde vorbei bis hin zur Weser bei Bremerhaven. Bei Westerstede soll sie schließlich in die A28 münden. Wenn die A26 weitergebaut wird, will die Hansestadt Stade parallel zur Autobahntrasse eine Eisenbahnanbindung ans Industriegebiet Bützflethersand errichten. 

Das Autobahn-Dilemma von SPD und Grünen im Kreis Stade

Den aktuellen Planungsstand stellte Jörg Oelze, Abschnittsleiter für die A 20 in der Stader Außenstelle, vor. Oelze verwies auf die umfangreichen Umweltgutachten und Kartierungen, die erstellt werden mussten - etwa mit Blick auf europäische Vogelschutzgebiete. Großräumige Kompensationsmaßnahmen seien nötig - zum Beispiel im Bereich Asselersand. Auch aufwendige Lärmschutzmaßnahmen wie Flüsterasphalt und Lärmschutzwände seien in einzelnen Bereichen vorgesehen.

Drei Planungsabschnitte in der Region

Der Bau der A20 in ist in Niedersachsen in neun Planungsabschnitte unterteilt. Drei davon führen durch die Region: 

  • Der Abschnitt 5, der westlich von Bremervörde parallel zur B71 verläuft, befindet sich in der Genehmigungsphase. Einige Gutachten werden noch erstellt. Nördlich von Beverstedt soll es eine Tank- und Rastanlage geben.
  • Der Abschnitt 6, nördlich von Bremervörde, führt von der B495 bis Höhe Elm. Dort erreicht er bei Gräpel per Brückenschlag über die Oste die Stader Kreisgrenze. Das Genehmigungsverfahren läuft seit mehreren Jahren, ergänzende Unterlagen wurden im vorigen Jahr öffentlich ausgelegt. Dieser Abschnitt soll als erster Abschnitt in Bau gehen.
  • Der Abschnitt 7, führt um Oldendorf und Himmelpforten herum nach Drochtersen zum Kehdinger Kreuz. Die Entwurfsplanung ist fertiggestellt, das Genehmigungsverfahren steht aber noch aus. Das soll in den kommenden Jahren erfolgen.
Kein beschleunigter Weiterbau von A20 und A26

Anbindung an die L111 und die K27

Die Verknüpfung von 20 und A26 erfolgt durch das Kehdinger Kreuz. Das Genehmigungsverfahren läuft seit einigen Jahren, veränderte Planunterlagen wurden zuletzt öffentlich ausgelegt. Über die Wintermonate sollen die Anregungen eingearbeitet werden. Die Elbquerung ist auf niedersächsischer Seite ist mit einem Planfeststellungsbeschluss von 2015 rechtlich abgesichert, 2016 hat das Bundesverwaltungsgericht diesen bestätigt. Auf schleswig-holsteinischer Seite liegt ebenfalls ein Planfeststellungsbeschluss vor. Doch eine abschließende rechtliche Prüfung steht noch aus. "Relativ zeitnah wird es zu einer rechtlichen Absicherung des Verfahrens kommen", sagt Smid. Die Elbquerung und das Kehdinger Kreuz sollen zusammen gebaut werden. Es soll Anbindungen an die K27 zwischen Drochtersermoor und Aschhorn (sogenannte "Moorstrecke")sowie an die L111 zwischen Drochtersen und Assel geben.

Die Verlängerung der A26 bis zum Kehdinger Kreuz - und das parallel dazu geplante Industriegleis - befindet sich im Planfeststellungsverfahren. Aktuell werden die Hinweise aus der Auslegung 2019 bearbeitet. Der nächste Schritt ist ein Erörterungstermin, ein Datum stehe noch nicht fest, so Smid. Schmid geht davon aus, "dass es vielleicht noch zwei, drei Jahre dauert, bis wir wirklich anfangen können". Dann soll der Planfeststellungsbeschluss vorliegen. Einen konkreten Termin nannte er nicht.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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