Erfahrungen mit Haustür-Angebot
Solar-Abzocke: "Die wollten nur meine Unterschrift"
"Die haben nur ein Ziel: die Unterschrift unter dem Vertrag", sagt ein WOCHENBLATT-Leser aus Stade. Er reagiert auf den Artikel "Abzocke mit Sonnenkraft" vom vergangenen Samstag. Auch in Stade seien die Drückerkolonnen unterwegs, die Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) an der Haustür verkaufen wollen. Verbraucherzentralen in ganz Deutschland warnen davor.
Unter Druck gesetzt
"Ich hatte interessehalber einen Termin vereinbart", berichtet der Leser. Er wurde zuvor angerufen, ob das Beratungsteam vorbeikommen könne. "Die arbeiten zeitlich genau durchgetaktet", sagt der Stader. Ein Gespräch, eine Stunde. Er hatte nicht vor, irgendeinen Vertrag zu unterschreiben, sondern wollte sich grundsätzlich über eine PV-Anlage informieren. Außer einem Prospekt und einer Visitenkarte hatte der "Berater" gleich einen Vordruck zur Hand, auf dem "Kundenauftrag" stand. "Darauf habe ich natürlich reagiert", so der Leser, denn er wollte partout nichts abschließen. Der PV-Verkäufer habe das Wort Kundenauftrag daraufhin durchgestrichen.
Weil der Stader nicht kauf- und unterschriftswillig war, wurde der Druck sanft erhöht. Der Verkäufer habe ihn ganz erstaunt gefragt, warum er darüber noch mit seiner Frau reden müsse. "Das war frei nach dem Motto, du Schlappschwanz", nahm es der hartnäckige Haustürgeschäfts-Verweigerer mit Humor. Zumal das, was ihm präsentiert wurde, nach seiner Einschätzung ganz schön teuer war. Der Leser hatte sich bereits zuvor schlau gemacht, so dass ihm die Investitionskosten von 26.000 Euro nicht wie ein Schnäppchen erschienen.
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