Stade: Altstadtstraße im Wandel

So sah es am Montagmittag in der Großen Schmiedestraße aus. Es fehlt die Laufkundschaft
  • So sah es am Montagmittag in der Großen Schmiedestraße aus. Es fehlt die Laufkundschaft
  • hochgeladen von Björn Carstens

bc. Stade. Die Stader Innenstadt befindet sich im Wandel. Neben der Großbaustelle "Hertie-Kaufhaus" ist der Trend deutlich in der Großen Schmiedestraße zu erkennen. Alleine vier Ladengeschäfte sind in der kurzen Fußgängerzone zwischen Birnbaum-Passage und der Straße "Goos" derzeit schon dicht oder stehen zur Vermietung, darunter drei Bekleidungsläden. "Hier herrscht oft tote Hose", sagt ein Geschäftsmann im WOCHENBLATT-Gespräch.

Hinzu kommt, dass auch das Stader Traditionskaufhaus "Waller" in der Straße "Goos" im Frühjahr schließen wird. Der Räumungsverkauf startet am heutigen Mittwoch. Für Wolfgang Drusell, Vorsitzender der Werbegemeinschaft "Stade aktuell", kein Grund, in Panik zu verfallen: "Wir haben da wenig Einfluss. Das sind normale Marktbewegungen."

Im Großen und Ganzen halte sich der Leerstand in der Innenstadt in Grenzen. Er wünscht sich, dass inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte in der Großen Schmiedestraße Fuß fassen könnten. Wichtig sei heutzutage ein Mix aus stationärem Handel und dem zukunftsträchtigen Onlinegeschäft, so Drusell.

Konkret sieht es in der Schmiedestraße wie folgt aus: Schon seit August ist das Geschäft "Villa Fabelhaft" geschlossen. Eigentümer des Hauses Nummer 34 ist Jens Wilhelmi. Einen Nachmieter hat er bislang nicht gefunden, befindet sich aber mit Interessenten in Verhandlungen. Wilhelmi sieht in der Zukunft weniger Einzelhandelsgeschäfte in der Schmiedestraße als vielmehr Cafés und andere Außen-Gastronomie-Angebote.

Neben dem kleinen Bekleidungsgeschäft "Oxzy" (84 Quadratmeter), das ebenfalls aufgibt, und einem Mode-Outlet an der Ecke "Bei St. Wilhadi", das zum Ende des Jahres ausziehen soll, steht seit Kurzem auch wieder die Ladenzeile Nummer 22 und 24 leer.

Nachdem der Herrenausstatter "Bardenhagen" Ende 2014 schloss, zog übergangsweise "Fielmann" in die 360 Quadratmeter großen Räumlichkeiten ein. Der Optiker ist jetzt aber vor Kurzem in die Holzstraße gezogen.

Das nun leerstehende denkmalgeschützte Gebäude gehört einem Stader Reeder. Auch hier gibt es noch keinen Nachmieter, wie Martin Woitscheck von "Schwinge Immobilien" mitteilt. Ein interessierter Biomarktbetreiber sei wieder abgesprungen. Bis Jahresende laufe noch der Mietvertrag mit Fielmann. Danach soll das Geschäft so schnell wie möglich wieder besetzt werden.

Das Problem der Großen Schmiedestraße zeigte sich exemplarisch am Montagmittag bei strahlendem Sonnenschein. Laufkundschaft gibt es so wie kaum. Das haben auch die Stadtplaner erkannt und arbeiten an Lösungen. Vorgesehen ist, den Platz "Am Sande" in Verlängerung der Schmiedestraße attraktiver zu gestalten. So sollen die Laufströme in der Innenstadt verändert werden.

Die Geschäftsleute sind jetzt gespannt, was und wann etwas geschehen wird.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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