Stade: Informieren und Klarheit schaffen
Michael Stüven bietet Eltern-Beratung zu Computerspielen an
ab. Stade. Mit Waffengewalt wird ein Spielsieg errungen. Auch wenn das Spiel "Fortnite: Battle Royale" ansonsten ohne Blut und Gewaltdarstellung auskommt, ist das für Diakoniemitarbeiter Michael Stüven Grund genug, sich Eltern mit Gesprächsbedarf zur Verfügung zu stellen und über dieses und andere Spiele zu informieren. Am Mittwoch, 26. September, erhalten Mütter und Väter von 19 bis 20.30 Uhr Tipps darüber, wie Kinder und Jugendliche am besten mit sogenannten Ballerspielen umgehen können.
"Wenn Eltern genau wissen, worum es geht und sich informieren, fällt es ihnen leichter, gezielt Grenzen zu setzen", erklärt Michael Stüven. Denn ob und wie häufig ein Kind vor dem Computer oder einem anderen Gerät sitze, um Spiele zu spielen, komme vor allem auf das Kind an. "Es ist ähnlich wie bei Horrorfilmen: Ein sensibles Kind kann ein hektisches Spiel möglicherweise weniger gut wegstecken als ein robustes Kind. Da kann es schnell zu Albträumen kommen."
Grundsätzlich diese Spiele zu verbieten, kann Stüven nicht empfehlen. Und "Fortnite: Battle Royale" sei gerade in aller Munde. "Wenn zum Beispiel aus der Klasse so gut wie jeder es spielen darf, dann ist ein Kind schnell ausgegrenzt." Außerdem seien Spiele wie "Fortnite", an dem online bis zu 99 Spieler teilnehmen können, auch eine Möglichkeit, sich mit anderen Gleichaltrigen kurzzuschließen. "Da geht es nicht nur um das Spiel an sich, sondern auch um Aktionen, zu denen man sich über Headset verabreden und sich austauschen kann."
Eltern sollten den Spielkonsum dennoch im Blick behalten, mal ihren Kindern über die Schulter schauen oder selbst mitspielen. Stüven: "Ob und wie lang ein Spiel gespielt werden darf, muss jede Familie selbst entscheiden."
• Am 26. September sind Mütter und Väter herzlich eingeladen, in der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Diakonieverbandes in der Thuner Straße 17 in Stade einen Einblick in das Phänomen "Fortnite: Battle Royal" zu bekommen. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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