Klimataugliche Bäume gepflanzt
Stade setzt auf zukunftsfähige und robuste Baumarten
jd. Stade. Oft wird nur darüber berichtet, wenn Bäume gefällt werden. In der vergangenen Pflanzsaison hat die Stadt Stade aber jede Menge neuer Bäume gepflanzt. Insgesamt 138 junge Bäumchen sorgen künftig für mehr Grün im Stadtbild und für ein besseres (Mikro-)Klima. Sie sind Ersatz für Bäume, die im Winter 2019/20 gefällt werden mussten, weil sie morsch oder von Pilzen befallen waren.
Nach der Baumschutzsatzung hätten lediglich 82 neue Bäume gepflanzt werden müssen. Dass die Stadt fast 70 Prozent über dem Soll liegt, dürfte nicht nur Umweltschützer erfreuen. Die neu gepflanzten Bäume verteilen sich auf 41 Grünflächen im Stadtgebiet und in den vier Ortschaften. Die meisten Bäume wurden in Hahle gepflanzt (24), gefolgt vom Wirtschaftsweg am Weißen Moor (16) sowie dem Altländer Viertel und der Heidesiedlung (jeweils 15).
Der Klimawandel setzt auch den Bäumen im Stadtgebiet zu. Lange Trockenperioden, unregelmäßige Niederschläge und Schädlingsbefall schwächen viele Bäume. Negativ wirkt sich dabei noch aus, dass sich der bei Weitem größte Teil der städtischen Bäume, nämlich 70 Prozent der 113 Baumarten im Stadtgebiet, aus nur knapp zehn Sorten zusammensetzt. Das sind Winterlinde, Esche, Spitz- und Bergahorn, Stieleiche, Sandbirke, Erle, Rosskastanie, Weide und Platane.
Seit einiger Zeit wird die Artenauswahl bei den Bäumen erweitert. Ziel ist es, die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten an den Bäumen zu minimieren und mehr sogenannte Klima- bzw. Zukunftsbaumarten zu pflanzen, die sich speziell als "Stadtbäume" eignen. Zu diesen besonders geeigneten Baumarten zählen u.a. Eberesche, Felsenbirne, Hainbuche, Rotahorn sowie Ungarische Eiche und Silberlinde.
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