Hansetag mit 220.000 Gästen
Stade war dabei: Großes Treffen der Hansestädte
Der mittelalterliche Städtebund der Hanse stand für freien Warenaustausch und sicheren Handel. Heute geht es beim Hansebund um den Austausch von Ideen, den Ausbau von Kontakten und die Begegnung der Menschen aus den einzelnen Hansestädten. Zu vielen persönlichen Begegnungen kam es jetzt auf dem 42. Internationalen Hansetag, der im rheinischen Neuss stattfand. Zu den 97 teilnehmenden Städten aus 13 europäischen Ländern zählte selbstverständlich auch Stade. Mit 25 Personen stellte die Schwingestadt eine der größten Delegationen. Mit dabei waren auch zwei Chöre.
„Im Fluss der Zeit“ lautete das Motto des diesjährigen Hansetages, den neben den 2.000 Delegierten auch rund 220.000 Gäste aus dem In- und Ausland besuchten. Mit verschiedenen Veranstaltungen sollte in Neuss nicht nur das hansische Kulturerbe gepflegt, sondern auch ein gemeinsames Zeichen für Toleranz und Frieden in Europa gesetzt werden. Stade präsentierte auf dem Hansetag u.a. seine maritimen Angebote. Für den passenden musikalischen Rahmen sorgten die Stader Hafensänger und der Altländer Shantychor. Beide Chöre traten auch im Rahmen des Kulturprogramms der Hansestädte auf.
Die Hansestädte aus der Metropolregion, Hamburg, Lübeck, Lüneburg und Uelzen sowie Buxtehude und Stade, boten den Besuchern außerdem ein buntes Programm in ihrem gemeinsam betriebenen Hanseatischen Kaffeegarten. An ihren Ständen informierten die sechs Städte über ihre Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten und boten norddeutsche Kaffeespezialitäten an.
"Ich freue mich, dass die Idee des Hanseatischen Kaffeegartens von allen beteiligten Städten mit viel Leben gefüllt wurde", sagt Stades Tourismus-Chef Frank Tinnemeyer. So sei eine neue Kooperation innerhalb der Metropolregion Hamburg entstanden. Tinnemeyer geht davon aus, dass auf diese Weise zusätzliche Urlauber in die Region gelockt werden.
Auf dem Hansetag wurde aber nicht nur gefeiert, sondern auch getagt: Die Vertreter der Stader Delegation nahmen an Kommissionssitzungen, Delegiertenversammlungen und Arbeitsgruppen teil. Wichtigstes Thema in diesen Gremien war die derzeitige Krisensituation in Europa. Die Delegiertenversammlung beschloss, dass die russischen und belarussischen Hansestädte zwar Mitglieder im Städtebund bleiben dürfen, deren Vertreter von allen offiziellen Funktionen entbunden werden, und die Delegationen dieser Städte von der Teilnahme an den Internationalen Hansetagen bis auf Weiteres ausgeschlossen bleiben.
• Weitere Informationen online: www.hanse.org, www.hansetag2022.de
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