Vom BWLer zum Künstler
Stader Armin Albrecht ist leidenschaftlicher Maler
jab. Stade. In ihm steckte schon immer ein Künstler: Der ehemalige Kaufmann Armin Albrecht (76) aus Stade liebt es, mit Farben zu experimentieren und so ausdrucksstarke Bilder zu malen. In Öl verewigt er unter anderem besondere Erlebnisse von seinen zahlreichen Kunstreisen. Bis Sonntag stellt er seine Werke noch im Kunstpunkt Schleusenhaus (Altländer Straße 2) in Stade aus.
Aus Interesse noch Kunst studiert
"Gemalt habe ich schon immer", sagt Albrecht. Während seines BWL-Studiums habe der gebürtige Stader dann noch nebenbei Kunst studiert - rein aus Interesse. Doch er wusste, dass man davon nur schwer leben kann. So arbeitete er in München lange als Verkaufsleiter und führte bis zu seiner Rente sogar ein eigenes Geschäft. Als er dann endlich Zeit hatte, ging er auf Reisen und studierte mit ortsansässigen Künstlern, unter anderem in England, Spanien, Thailand und in der Karibik. Dazu lebte er mehrere Monate in den jeweiligen Ländern, um Land und Leute richtig kennenzulernen.
Seine Kunst stellte er beispielsweise in Bayern, Costa Rica, Teneriffa und auf Mallorca aus, wo er auch eine eigene Malschule aufmachte. Sogar Preise gewann er auf Gemeinschaftsausstellungen mit internationalen Künstlern.
Im Haus oder Garten immer ein Platz zum Malen
Seit 2013 lebt er mit seiner Lebensgefährtin wieder in Stade. In seinem Haus oder im Garten findet er immer einen Platz zum Malen. Denn ein eigenes Atelier hat er nicht. "Das wäre noch ein Wunsch von mir."
Wo findet jemand wie Albrecht seine Inspiration für die teilweise surreal anmutenden Bilder? "Die Natur ist der größte Künstler", sagt er. Landschaften oder Momente speichert er ab und irgendwann kommen sie auf der Leinwand wieder zum Vorschein. In seinen Bildern sieht man also viel von seinen Kunstreisen. Dabei setzt der 76-Jährige vor allem auf kräftige Farben. Der Hintergrund sei oftmals abstrakt, im Vordergrund findet sich dann das eigentliche Motiv. Aber auch Fantasiewelten finden sich in seiner Sammlung.
"Viele Menschen mögen realistische Bilder lieber, auf denen gleich der Sinn erkennbar ist", so Albrecht. Danach habe er sich aber nie gerichtet und auch nur wenige Auftragsarbeiten angenommen. "Das behindert einen Künstler in seiner Entwicklung", ist er überzeugt. Am liebsten würde er seinen Bildern auch keine Namen geben. Jeder soll selbst entdecken, was zu sehen ist. "Manchmal denke ich mir aber auch Geschichten zu den Bildern aus. Das macht auch mal Spaß", so Albrecht.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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