Mit 200 Liedern durch die dunkle Jahreszeit
Stader Drehorgelfreunde sammeln Spenden mit Musik
jab. Stade. Mit ihren Klängen sorgen sie vor allem in der dunklen Jahreszeit für eine tolle und festliche Atmosphäre in der Altstadt: die Drehorgelfreunde Stade. Auf einer rund 60 Jahre alten Drehorgel spielen sie ihr Repertoire von mehr als 200 Liedern. Dafür stehen die rund zehn Mitglieder auf Schichten aufgeteilt bei jedem Wetter draußen. Nur bei starkem Regen müssen sie kapitulieren, denn die Drehorgel würde dies nicht vertragen.
Zu ihrem Programm gehören neben Weihnachtsliedern, die sie auf den Weihnachtsmärkten spielen, auch klassische Musik wie Walzer. Aber auch das Titellied von "Pippi Langstrumpf" ist im Gepäck. Das kommt vor allem bei den jüngeren Zuhörern gut an. Aber auch ältere Herrschaften fühlen sich direkt in ihre Kindheit oder Jugend zurückversetzt.
Während die Drehorgelfreunde die Menschen in der Fußgängerzone unterhalten, geht es aber nicht nur um den Spaß an der Freude. Sie sammeln Spenden für den guten Zweck. Dabei kommt es nicht auf die großen Scheine an. Auch Kleinvieh macht bekanntlich Mist. Und Knut Friese weiß, dass vor allem die Kinder gern etwas in ihre Spendendose werfen möchten. Auch ältere Menschen engagieren sich gern für die Spendenprojekte der Drehorgelfreunde.
Das Geld kommt Vereinen zugute, die sie jedes Jahr neu auswählen. Die erste Spende ging an Tiere in Not. Die Idee gab ihnen ihr Maskottchen, ein Kuscheltier in Hundeform. Doch schnell merkten sie, dass auch Vereine in der Region Unterstützung vertragen könnten. So erweiterten sie ihre Spendenvergabe. Unter anderem erhielten schon das DLRG, die Seemannsmission und Sportvereine eine kleine Finanzspritze.
2012 begannen die Drehorgelfreunde, darunter auch Friese mit ihrer Arbeit. Dabei ließen sie eine alte Tradition wieder aufleben, die auf den bereits verstorbenen Kaufmann und Initiator des Weihnachtsmarkts Werner Höhmann zurückgeht. Mit ein wenig Übung und dem richtigen Taktgefühl ertönten schließlich wieder die unterhaltsamen Lieder auf dem Weihnachtsmarkt. Denn wer zu langsam dreht, bei dem fängt die Orgel an zu leiern, weiß Friese.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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