Wertvoll für den Küstenschutz
Stader Energiehafen lieferte Stoff, aus dem die Deiche sind

Schuten haben den Schlick vom Stader Energiehafen angelandet. Der Schlick wurde mit Baggern auf Laster umgeladen und zum Salinengelände transportiert | Foto: jd
  • Schuten haben den Schlick vom Stader Energiehafen angelandet. Der Schlick wurde mit Baggern auf Laster umgeladen und zum Salinengelände transportiert
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Jahrhundertaufgabe Deicherhöhung: Im Landkreis Stade erfolgen in den kommenden Jahren die ersten Deichbaumaßnahmen entlang der Elbe - auf einer Länge von 19,2 Kilometern. Dafür werden rund 1,65 Millionen Kubikmeter Kleiboden und 1,26 Millionen Kubikmeter Sand benötigt. Für die gesamte Hauptdeichlinie im Landkreis Stade, diese ist 77 Kilometer lang, dürften etwa 3,9 Millionen Kubikmeter Klei und 2,9 Millionen Kubikmeter Sand erforderlich sein. Das entspricht fast 760.000 Lkw-Ladungen.

Deicherhöhung an der Elbe geht zu langsam voran

Der Kleiboden ist eine wertvolle Ressource beim Deichbau. Das feste Material wird über dem Sandkern der Deiche aufgetragen und hält die grünen Bollwerke stabil. Allerdings steht qualitativ hochwertige Kleierde nur in begrenzten Mengen in Nähe der Deiche zur Verfügung. Dank des im Dezember fertiggestellten neuen Stader Energiehafens (Anleger für das schwimmende LNG-Terminal) stehen nun zusätzliche Mengen an Klei zur Verfügung.

Übergabe mit zwei Ministern: Stader LNG-Anleger ist fertig

Gleich zu Beginn der Baumaßnahme hatte der landeseigene Hafenbetreiber NPorts in Stade zwei Kleilagerflächen geplant: die eine nördlich der Schwinge für das an Land abgebaute Material und die andere südlich der Schwinge – auf dem ehemaligen Saline-Gelände – für den aus der Elbe gewonnenen Schlick. Bereits nach den ersten Proben stand fest, dass der Kleiboden bzw. der Schlick nach dessen Trocknung als Material für den Deichbau verwendbar ist. Der Schlick wurde mit einem Stelzenbagger aus dem Fluss geholt und mit vier Schuten zum Lagerplatz transportiert. Insgesamt kamen mehr als eine Million Kubikmeter Aushub zusammen, der später für den Deichbau genutzt werden kann.

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Der Schlick war im neuen Hafenbecken ausgebaggert worden, um dort eine sogenannte Liegewanne für die LNG-Tankschiffe zu schaffen. Diese künstliche Vertiefung sorgt dafür, dass die Schiffe bei Niedrigwasser nicht auf dem Grund der Elbe aufsetzen. Im Deichbau könne das Baggergut künftig wieder nachhaltig verwendet werden, heißt es von NPorts.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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