Aktion von Feuerwehr und DRK
Stader Hilfskonvoi zur ukrainischen Grenze unterwegs
jd. Stade. Ein Hilfskonvoi aus dem Landkreis Stade ist in Richtung ukrainischer Grenze unterwegs. Bestimmt sind die Hilfsgüter für ein Krankenhaus im Westen des Landes. Neben Lebensmittel- und Medikamentenspenden übergeben Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wiepenkathen und des DRK einen Rettungswagen. „Ich bin für dieses herausragende Engagement außerordentlich dankbar“, sagt Landrat Kai Seefried als Schirmherr der Aktion. Der Einsatz aller Beteiligten, die in kürzester Zeit diesen humanitären Transport auf die Beine gestellt haben, nötige ihm größten Respekt ab.
Das Krankenhaus befindet sich in Chmelnyzkyj. Die zwischen Kiew und Lwiw liegende Industriestadt wurde in den vergangenen Tagen von russischen Bomben getroffen. An Bord des Logistik-Gerätewagens der Wiepenkathener Brandschützer, der als Transportfahrzeug dient, befinden sich jede Menge Sachspenden – neben Säuglingsnahrung, Körperpflege- und Hygieneprodukte und Kinderkleidung auch Desinfektionsmittel für die Klinik. Einen Teil der Spenden beschafften die Feuerwehrleute von dem Geld, das die Stader Kinder- und Jugendfeuerwehren kürzlich für die Ukraine-Hilfe gesammelt hatten.
Der DRK-Kreisverband Stade stellt dem ukrainischen Krankenhaus einen Rettungswagen zur Verfügung, der jetzt altersbedingt ausgemustert wurde, aber noch voll funktionsfähig ist. Auch die Ausstattung wie Patiententrage und -tragestuhl sind Teil der Spende - ebenso wie medizinische Geräte. Außerdem steuern die Elbe Kliniken verschiedene Arzneimittel bei, weitere Medikamente kamen von der Drochterser Apothekerin Anke Friesen. Der DRK-Ortsverband Drochtersen beschaffte aus Spendenmitteln u.a. Lebensmittel und Hygieneartikel.
Zum Konvoi gehören auch zwei Mannschaftstransportfahrzeuge der Feuerwehr. Diese werden von der Stadt und vom Landkreis zur Verfügung gestellt. Insgesamt sind vier Freiwillige von der Wiepenkathener Feuerwehr und fünf Einsatzkräfte der DRK-Schwinge-Werkstätten unterwegs. Sie werden begleitet von dem Ukrainer Grischa Kaflowskij, der vor dem Krieg in seinem Heimatland geflohen ist und zurzeit mit Frau und Enkelkindern in Drochtersen untergekommen ist, wo er bereits vor einigen Jahren gelebt und gearbeitet hat. Über seine persönlichen Kontakte ist sichergestellt, dass die Hilfsgüter auch dort ankommen, wo sie benötigt werden.
Nach rund 1.200 Kilometern und 20 Stunden Fahrt wollen die Stader Helfer an der polnisch-ukrainischen Grenze bei Medyka eintreffen. Dort werden die Hilfsgüter in Fahrzeuge aus der Ukraine umgeladen. Auch die Übergabe des Rettungswagens erfolgt dort. Am Sonntag werden die Feuerwehrleute und DRK-Mitarbeiter in Wiepenkathen zurückerwartet.
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