Zufahrt ist nachts für Kraftfahrzeuge gesperrt
Stadt Stade geht gegen Autoposer auf Stadersand vor
jab. Stadersand. In den vergangenen Wochen ist Stadersand zu einem beliebten Treffpunkt für Feiernde und sogenannte Autoposer auch aus dem regionalen Umfeld geworden. Erheblicher Lärm und Müll waren unter anderem die Folge. Daher hat die Stadt Stade nun die Reißleine gezogen. Sie sprach ein Zufahrtsverbot für Kraftfahrzeuge zwischen 22 und 6 Uhr aus.
Die Polizei sei immer wieder zu Kontrollen nach Stadersand gefahren, sagt Polizei-Pressesprecher Rainer Bohmbach. Vor Ort seien beispielsweise mit Fahrzeugen Kreise gefahren worden, die schwarzen Reifenspuren seien noch immer sichtbar. Dadurch und durch die Feiernden sei es zudem zu erhöhtem Lärm gekommen. "Man muss bedenken, da wohnen auch Menschen", erklärt Bohmbach. Statt ihren Müll mitzunehmen, haben die Besucher ihn einfach liegen lassen.
Behinderung der DLRG und Feuerwehr
Aber nicht nur die Anwohner sind von dem Problem betroffen: Erschwerend kam hinzu, dass die vielen Fahrzeuge die Anfahrt für die Einsatzkräfte der DLRG und Feuerwehr behinderten. "Die haben auf Stadersand ihre Hauptstartpunkte bei Einsätzen auf dem Wasser. Das war manchmal schon schwierig dort hinzukommen", sagt der Sprecher. Im Zweifel kostet das wertvolle Zeit, obwohl es im Notfall auf jede Sekunde ankommt.
Die Polizei sprach Platzverweise aus und ahndete bei Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz auch Ordnungswidrigkeiten. "Das Problem konnten wir damit allerdings nicht beheben." Aber: Die Polizei befindet sich im ständigen Austausch mit den Behörden und so auch mit der Stadt. Zudem seien Beschwerden bei der Stadt eingegangen, die nun reagiert habe.
Hinweisschilder aufgestellt
Es wurden entsprechende Hinweisschilder bei der Zufahrt nach Stadersand aufgestellt. Die Durchfahrt für Kraftfahrzeuge ist damit zwischen 22 und 6 Uhr gesperrt. Bohmbach weist darauf hin, dass das runde Schild mit rotem Rand und weißer Fläche nicht nur bedeutet, dass zu der Uhrzeit nicht mehr hindurchgefahren werden darf. Auch die Fahrzeuge, die sich bereits zu dem Zeitpunkt der Beschränkung in den Bereich befinden, müssen diesen verlassen.
Eine zeitliche Befristung der Maßnahme gibt es laut der Stadt nicht. Ausnahmeregelungen beispielsweise für Anlieger wurden erlassen. Für Fußgänger und Radfahrer bleibt die Zufahrt frei.
"Das war eindeutig unklug von den auffällig gewordenen Personen. Hätten sie ihre Zeit entspannt dort verbracht, wäre die Maßnahme nicht nötig gewesen", so Bohmbach.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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