"FreddArt" zaubert 3D-Motive
Straßenkunst vor dem Schwedenspeicher in Stade

Kunst zum Spielen (v. li.): Fredda Wouters, Carsten Brokelmann, Frank Tinnemeyer und Sophie Hohmeister machen vor, wie es geht | Foto: jab
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  • Kunst zum Spielen (v. li.): Fredda Wouters, Carsten Brokelmann, Frank Tinnemeyer und Sophie Hohmeister machen vor, wie es geht
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jab. Stade. Dieses Kunstwerk lädt zum Interagieren ein: Die Streetart-Künstlerin Fredda Wouters vom Niederrhein, die unter dem Künstlernamen "FreddArt" bekannt ist, hat sich in Stade kreativ ausgetobt. Vor dem Schwedenspeicher am Fischmarkt prangt seit Samstag das 3D-Werk aus Acrylfarbe auf dem Pflaster und wartet nur darauf, bestaunt und bespielt zu werden.

"Unter Druck - Wasserschaden im Museum" lautet der Titel des einzigartigen Kunstwerks. Wie passend, da es vor Kurzem tatsächlich einen Wasserschaden im Schwedenspeicher gab, verrät Frank Tinnemeyer von der Stade Marketing und Tourismus GmbH. Auch wenn der echte Schaden nicht so gravierend war, beeindruckt das 3D-Motiv im positiven Sinne. Das Pflaster ist in den Abgrund gestürzt, eine Wasserfontäne drückt aus einem Rohr den Gullideckel hoch und aus einem weiteren Abflussrohr schwimmen Exponate wie ein Rad und ein Modellschiff aus dem Museum.

Den Entwurf hat die Künstlerin bereits zuhause angefertigt, die Perspektive anpassen geht allerdings erst vor Ort. Denn auf jede Gegebenheit muss sie reagieren. Auch die Farben werden extra für das Kunstwerk angemischt und lehnen sich an die Umgebung an. So entsteht immer ein Gesamtbild. In Stade hatte die Künstlerin mit dem Wetter zu kämpfen. Bei lang anhaltendem Regen war es nicht möglich, auch nur einen Strich aufs Pflaster zu bekommen. Daher nutzte sie auch die Nächte, um das Motiv rechtzeitig fertigzustellen.

Mit ihren Bildern möchte Wouters Kunst für jedermann machen, ohne Schwellen, ohne Vorwissen. "Es ist Kunst, die zu den Menschen kommt", meint sie. Dabei ist es kein Motiv nur zum Angucken. "Die Menschen sollen sich Geschichten ausdenken, das Bild bespielen und Fotos machen", so "FreddArt". Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Surfen auf dem Gullideckel oder Handstand am Abgrund, alles ist möglich. Um die perfekte Illusion zu sehen, sollte am besten durch die aufgestellte Linse geguckt werden. Wer eine Kamera hat, dem reicht das Objektiv aus - nur der Winkel sollte ungefähr der gleiche sein, so die Künstlerin. Der beste Zeitpunkt für ein Foto sei von 16 bis 17 Uhr. Wer möchte, kann sein eigenes Kunstwerk in den sozialen Medien posten und den Hashtag #freddart_stade hinzufügen, damit Wouters die Bilder auch findet.

Auch Stades stellvertretender Bürgermeister Carsten Brokelmann freut sich über das neue Kunstwerk in der Stadt: "Das ist Kunst, mit der jeder etwas anfangen kann. Somit wird den Bürgern und Touristen ein neuer Anziehungspunkt geboten." Tinnemeyer ergänzt: "Gleichzeitig wird damit auch der Einzelhandel und die Gastronomie unterstützt." Denn die Gäste können den Besuch des Kunstwerks mit einem Bummel durch die Altstadt verbinden.

Kunst zum Spielen (v. li.): Fredda Wouters, Carsten Brokelmann, Frank Tinnemeyer und Sophie Hohmeister machen vor, wie es geht | Foto: jab
Künstlerin Fredda Wouters "surft" auf dem Gullideckel | Foto: jab
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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