Sturmflut als Event für Schaulustige
Erstes Extrem-Hochwasser dieses Herbstes an der Elbe verlief glimpflich / "Land unter" am Anleger
tp. Stade. Rentner Hans-Gustav Filipic (73) aus Bützfleth hatte die Videokamera scharfgestellt. Im Fokus: das erste extreme Elbe-Hochwasser dieses Herbstes am Anleger in Stadersand. Am Mittwoch gegen 15 Uhr zog es viele Schaulustige an das Elbufer, wo kräftige Ausläufer des Hurrikans "Gonzalo" wehten und eine Sturmflut auslösten.
Der Wasserspiegel stieg in Stadersand auf 9,15 Meter. Im Verhältnis zum mittleren Hochwasser von 6,80 Metern ist die Differenz von 2,35 Metern beträchtlich. Die Straße vor dem Restaurant "Elbblick" war vollständig überflutet, Sitzbänke standen bis zur Rückenlehne unter Wasser. In dem voll besetzten Ausflugslokal verfolgten Gäste bei Kaffee und Kuchen gelassen das Naturschauspiel. Über den Andrang freute sich Gastwirt Robert Diekers (52) mit seiner Ehefrau Sandra (44) und Sohn Philip-Leon (12).
Die Wassermassen drängten von Stadersand in die Schwinge-Mündung Richtung Stade. Das Schwinge-Sperrwerk machte die "Schotten dicht".
Die Fähre Glückstadt-Wischhafen stellte bis 17 Uhr vorübergehend den Betrieb ein. Die Lühe-Schulau-Fähre verkehrte ebenfalls nicht.
Die Deiche hielten dieser Sturmflut stand, die im Verhältnis zur Dezember-Sturmflut 2013 glimpflich verlief.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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