Künftig 2,80 Euro pro Kilometer plus Grundpreis
Taxifahren im Landkreis Stade wird teurer

Für Taxifahrten gelten im Landkreis Stade demnächst höhere Tarife  | Foto: Adobe Stock/Andrey Popov
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Die Tour mit dem Taxi wird teurer: Für Taxifahrten im Landkreis Stade sollen ab Februar 2025 höhere Preise berechnet werden. Der Grundpreis soll um 6,3 Prozent steigen, für das Kilometerentgelt ist eine Erhöhung um 7,7 Prozent vorgesehen. Der Kreistag muss den höheren Taxi-Tarifen auf seiner Sitzung am kommenden Montag, 9. Dezember, noch zustimmen. 

Letzte Preiserhöhung im Sommer 2022

Der letzte Preisanstieg bei den Taxientgelten erfolgte im Sommer 2022. Dabei gelten für weite Teile des Elbe-Weser-Dreiecks einheitliche Preise. Denn die vier Landkreise Stade, Cuxhaven, Rotenburg und Verden bilden sozusagen eine Tarifgemeinschaft. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) als Dachverband der Taxiunternehmen einen Antrag auf Erhöhung dieses Gemeinschaftstarifs gestellt. Aktuell beträgt der Grundpreis (inklusive 800 Meter Fahrstrecke bzw. rund drei Minuten Wartezeit) 6,30 Euro. Hinzukommen 2,60 Euro je Kilometer. Für eine vom Fahrgast verschuldete Fehltour werden 6,30 Euro berechnet. Muss das Taxi länger vor der Haustür stehen, sind pro Stunde Wartezeit 36 Euro fällig.

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Stader Taxientgelte liegen im Landesdurchschnitt

Für eine drei Kilometer lange Taxifahrt ohne Wartezeit muss ein Fahrgast derzeit 12,02 Euro zahlen, bei fünf Kilometern (einschließlich fünf Minuten Warten) sind 20,22 Euro fällig. Damit liegt der Gemeinschaftstarif der vier Landkreise im landesweiten Vergleich im Mittelfeld. Am teuersten ist eine Taxifahrt im Landkreis Osnabrück (14,10 Euro für drei Kilometer und 22,83 Euro für fünf Kilometer), am billigsten im Landkreis Uelzen (10,30 Euro für drei Kilometer und 17,40 Euro für fünf Kilometer). Der Durchschnitts-Taxitarif der niedersächsischen Landkreise beträgt 12,39 Euro (drei Kilometer) bzw. 20,25 Euro (fünf Kilometer). 

Auf Grundlage eines von den vier Landkreisen beauftragten Gutachtens soll der künftige Mindestpreis 6,70 Euro betragen und für jeden gefahrenen Kilometer wird das Taxameter um 2,80 Euro weiterspringen. Die genannten Beispieltouren würden dann 12,86 Euro (drei Kilometer) bzw. 21,63 Euro kosten, was einer Preiserhöhung von jeweils sieben Prozent entspricht. Eine einstündige Wartezeit soll mit 38 Euro berechnet werden. Für eine Fehltour sind künftig 6,70 Euro fällig.

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Taxiunternehmen wollten höhere Entgelte

Die Taxiunternehmer hingegen hatten einen neuen Grundpreis von 8 Euro und ein Kilometerentgelt von 2,90 Euro gefordert. Das Warten wollten sie sich mit 45 Euro pro Stunde und Fehltouren mit 8 Euro bezahlen lassen. Der GVN wollte bereits im vergangenen Jahr eine erneute Anpassung der Taxientgelte erreichen. Denn die Entgelterhöhung im Sommer 2022 war bereits gedeckelt worden, um Fahrgäste nicht zu verschrecken. Doch die Kosten seien den Taxiunternehmen längst davongelaufen und die Entgelte nicht mehr auskömmlich.

Gutachter: Geforderte Preiserhöhung wäre überzogen

Doch laut dem Gutachten des Hamburger Beratungsbüros "Linne und Krause" ist der vom GVN beantragte Grundpreis "überzogen und wirtschaftlich nicht nachzuvollziehen". Ein solch hoher Preis würde wahrscheinlich zu "Akzeptanzproblemen" bei den Kunden führen. Eine ähnliche Aussage gilt für das Kilometerentgelt sowie für das Wartezeitentgelt. Die jetzt vom Gutachterbüro vorgeschlagene Tariferhöhung hingegen würde dem allgemeinen Kostenanstieg entsprechen. Aufgrund einiger Unsicherheitsfaktoren bei der weiteren Kostenentwicklung (z.B. höhere Benzinkosten und steigende Löhne als Folge des Fahrermangels) empfehlen die Gutachter allerdings, Jahr 2026 erneut zu prüfen, ob der neue Tarif dann noch wirtschaftlich für die Taxiunternehmen in der Region ist.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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