Entscheidung ist gefallen: Vorerst keine Verschärfung der Corona-Beschränkungen im Kreis Stade
Trotz Inzidenzwert über 100: Landkreis Stade wird nicht die Corona-Notbremse ziehen
jd. Stade. Vorerst keine weiteren Corona-Beschränkungen im Landkreis Stade: Obwohl die Sieben-Tage-Inzidenz am dritten Tag in Folge über dem Grenzwert von 100 liegt, wird der Landkreis keine schärferen Regelungen einführen. Diese Entscheidung hat die Kreishaus-Spitze am Dienstagnachmittag getroffen. Nach der Corona-Verordnung des Landes sollen Maßnahmen ergriffen werden, wenn der Inzidenzwert drei Tage hintereinander mehr als 100 beträgt. Im Landkreis Stade ist das jetzt der Fall. Am Sonntag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 113,0 am Montag bei 112,0 und am Dienstag beträgt sie 113,9.
"Nach einer sorgfältigen Lagebeurteilung des Gesundheitsamtes gehen wir nicht davon aus, dass wir die Inzidenz von über 100 auf Dauer überschreiten werden", erklärte der Erste Kreisrat Thorsten Heinze am Dienstagmittag nach Abschluss der Beratungen.
Laut Mitteilung des Landkreises inzwischen 51 von rund 150 Beschäftigten aus vier von einem Corona-Ausbruch betroffenen Betrieben positiv auf Coronaviren getestet worden. Das Ausbruchsgeschehen in den Betrieben stehe aber in einem nachvollziehbaren Zusammenhang, so Heinze. Alle Kräfte seien von einer selbst betroffenen Personaldienstleistungsfirma vermittelt worden.
Dazu erklärt die zuständige Kreis-Dezernentin Nicole Streitz: Fakt sei, dass diese 51 Fälle die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Stade weiterhin bei 90 liegen würde. Sofern keine weiteren unterwarteten Entwicklungen folgen, müsste der Inzidenzwert bereits am Donnerstag wieder unter 100 liegen.
Laut Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen soll eine mehr als dreitägige Überschreitung des Inzidenzwertes von 100 und eine entsprechende Prognose einschneidende Einschränkungen im öffentlichen Leben – etwa für Kindergärten, Schulen und das Geschäftsleben – im Sinne des Infektionsschutzes nach sich ziehen.
"Nach unserer Prognose wäre das allerdings zurzeit unangemessen", so Heinze. "Wir werden die Situation aber genau im Auge behalten, um notfalls doch entsprechend reagieren zu können."
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