Schafpocken grassieren
Übung in Stade: Ausbruch einer hochansteckenden Tierseuche

Vor allem Lämmer sind durch die Schafpocken hoch gefährdet | Foto: alkemade/Pixabay
  • Vor allem Lämmer sind durch die Schafpocken hoch gefährdet
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Was ist zu tun, wenn unerwartet eine Tiersuche ausbricht? Um diese Frage ging es bei einer gemeinsamen Übung der Veterinärbehörden aus den fünf Landkreisen im Elbe-Weser-Dreieck. Der Ernstfall wurde gemeinsam mit der Polizei in Stade geübt. „Simuliert wurde der Ausbruch der Pockenseuche bei Schafen und Ziegen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb“, berichtet die Stader Amtstierärztin Dr. Sibylle Witthöft, die die Übung von der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Stade-Wiepenkathen aus geleitet hat.

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Seuche trat bereits in Südeuropa auf

Die Pockenseuche bei den Schafen und Ziegen trat in Deutschland zwar bereits seit Jahrzehnten nicht mehr auf, doch sie könnte jederzeit eingeschleppt werden. So tritt die hochansteckende Tierkrankheit regelmäßig in der Türkei auf. In Spanien war von September 2022 bis Mai 2023 sogar eine Schafpockenepidemie ausgebrochen. Nachweise gab es auch in Bulgarien und Griechenland. Die durch das Virus ausgelöste Erkrankung ähnelt in ihrem Erscheinungsbild den Pocken. Die Sterblichkeit der Tiere liegt bei bis zu 90 Prozent. Hohe Verluste gibt es bei den Lämmern. Für den Menschen sind Schafs- oder Ziegenpocken aber nicht gefährlich.

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Verschiedene Fragen wurden geklärt

Bei dem vor Ort simulierten Tierseucheneinsatz auf einem Schafbetrieb in Stade ging es u.a. um Fragen der Logistik und des Informationsaustausches zwischen Behörden, Unternehmen und Öffentlichkeit. Eine wichtige Rolle spielte zum Beispiel die Ermittlung von Kontakten zwischen dem betroffenen Betrieb und anderen Tierhaltern - etwa über Viehhändler, Schafscherer oder Tierärzte. Auch die Biosicherheit im Betrieb und die unvermeidliche Tötung des Tierbestandes im Falle eines Schafpocken-Ausbruches waren Thema der Übung.

Die Veterinärbehörden der fünf Landkreise Stade, Cuxhaven, Verden, Osterholz und Rotenburg haben sich bereits vor 16 Jahren zu einem Tierseuchenkrisenzentrum zusammengeschlossen, das regelmäßig gemeinsame Übungen ausrichtet. Denn beim Ausbruch einer Tierseuche muss sehr schnell und über Kreisgrenzen hinweg gehandelt werden.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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