Unbekannte verwüsten Pflanzsäcke
Vandalismus am Burggraben: Kleine Gärnter sind enttäuscht
sb. Stade. Es hätte so schön werden können - aber jetzt ist alles kaputt. Julius (8), Aaron (10) und Leonie (16) von Schassen sind wütend. Unbekannte Vandalen haben ihre liebevoll gestalteten Pflanzsäcke am Burggraben geplündert. Küchenkräuter, Gartenzwerge und andere Skulpturen sind verschwunden. Zurückgeblieben ist nur nackte Erde und eine kümmerliche Pflanze.
Die Patenschaft für die beiden Pflanzsäcke, die links und rechts vom Zugang zum neuen Fleetkahn-Anleger am Stadeum stehen, hatten mehrere Familien aus der Freiburger Straße übernommen. "Als ich von der Aktion in der Zeitung las, war ich sofort begeistert", sagt Anwohnerin Magda Schulze (61). "Weil wir jedoch im Sommer verreisen wollen und die Pflanzen regelmäßige Pflege brauchen, kam mir die Idee, eine Patenschaft gemeinsam mit Nachbarn zu übernehmen."
Die drei Kinder von nebenan waren von der Idee sofort begeistert. "Dann können wir zusammen mit allen Nachbarn im Sommer ein Blütenfest feiern", schmiedete Julius schon große Pläne.
Gemeinsam mit Magda Schulze setzten die Kinder zunächst Küchenkräuter in die XXL-Säcke. Von einem Flohmarktbesuch brachten sie Gartenzwerge und kleine maritime Skulpturen mit, mit denen sie die beiden Beete verzierten. Das Ensemble nannten sie liebevoll "Kräutergarten der Leuchtturmwärter".
Vergangene Woche dann der große Schock. "Zuerst waren nur die Pflanzen geplündert, wenige Tage später fehlten auch die Zierereien", sagt Magda Schulze enttäuscht. Den Kindern ist jetzt die Lust am Gärtnern vergangen. "Wir werden die Beete nicht wieder bepflanzen", sind sie sich einig.
• Die Pflanzaktion in den rund ein Kubikmeter großen Behältern wird von der Stadt Stade durchgeführt. Sie stellt seit Ende April kostenlos für Bürger mit grünem Daumen die Säcke sowie eine Auswahl an Saatgut bereit. Die künstlichen Beete sollen die Stadt und vor allem die Grünanlage am Burggraben verschönern.
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