Plattform für Umweltschutz und Generationsgerechtigkeit
Verein Wiki Stade will Umwelt-Engagement erleichtern
sb. Stade. Walter Tauber (72) ist überzeugt: "Es gibt viele Leute, die etwas für die Umwelt tun möchten", sagt er. "Oft fehlen nur ein Kontakt oder eine Idee." Unter anderem möchte hier der Verein Wiki Stade eine Netzwerk-Plattform bieten und Möglichkeiten zur interaktiven Kommunikation ermöglichen. Unter "http://www.wikistade.org" gibt es viele Informationen zu politischen Prozessen und Initiativen in der Region.
Gegründet wurde Wiki Stade im Frühjahr 2018. Zum Vorstand gehören neben den ehemaligen Spiegelmagazin-Auslandskorrespondenten Walter Tauber der Lokalredakteur im Ruhestand Steffen Kappelt und die Grünen-Politikerin Silke Hemke, die auch lange im BUND Stade im Vorstand aktiv war. Zurzeit zählt der Verein knapp 20 Mitglieder.
Anlass der Vereinsgründung waren die Pläne des Industriekonzerns DOW, in Stade-Bützfleth ein Kohlekraftwerk zu bauen. "Damals hatte ich das Gefühl, in der Region fehlt eine Diskussion über dieses brisante Projekt", erinnert sich Walter Tauber. Noch im gleichen Jahr ging die Wiki Stade-Internetseite online. "Wir nannten uns ,Wiki' mit dem Ziel, dass jeder, der etwas zum Thema Energie und Politik beisteuern möchte, bei uns einen Artikel veröffentlichen darf - ganz nach dem Modell von Wikipedia", sagt Tauber.
Offenes Forum im Internet
Um den Lesern immer etwas Neues präsentieren zu können, steht die Seite auch Gruppen wie "Fridays for Future" oder "Stade im Wandel" für Veröffentlichungen zur Verfügung. Online gestellt werden dürfen auch Videos, bei deren Herstellung Walter Tauber als Medienprofi gern behilflich ist. So führte er gemeinsam mit dem ABC Bildungszentrum Hüll bereits mehrere Schulprojekte durch und drehte mit den jungen Teilnehmern spannende Magazinsendungen zu aktuellen Umweltthemen. "Die zukunfts- und umweltorientierte Bildung ist ein Ziel unseres Vereins", sagt der Vorsitzende.
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist die Vereinsarbeit von Wiki Stade ein wenig ins Stoppen geraten. Jetzt soll die Arbeit jedoch wieder losgehen. Neben neuen Veröffentlichungen ist u.a. eine Auflistung von regionalen Umweltprojekten geplant, die von Kommunen, Schulen und Kirchen angeboten und durchgeführt werden. "Die Liste soll zum Mitmachen motivieren und Anregungen für umweltpolitisches Engagement geben", sagt Walter Tauber.
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