WOCHENBLATT liegt Liste vor
Viele Schulen im Kreis Stade warten weiter auf schnelles Internet
Beim ersten Spatenstich für das schnelle Internet an Schulen im Oktober 2021 herrschte noch beste Stimmung. Die Euphorie ist nach einem Dreivierteljahr der puren Ernüchterung gewichen: Kreisweit 46 Schulen sollten vom Telekommunikationsunternehmen EWE an die Datenautobahn per Glasfaser angeschlossen werden - und das möglichst im Eiltempo. Denn wegen Corona hatte das Thema Homeschooling hohe Priorität. Doch bisher sind erst fünf Schulen so weit, dass Schüler und Lehrer superschnell surfen können.
Immerhin: Laut der Liste, die der Erste Kreisrat Thorsten Heinze als zuständiger Schuldezernent jetzt dem WOCHENBLATT übermittelt hat, sind bei insgesamt 15 Schulen die Baumaßnahmen abgeschlossen (Liste siehe unten). Das heißt, die Leitungen liegen alle im Boden. Was jetzt meist noch fehlt, ist die Installation der Hausanschluss-Boxen, der sogenannten Übergabepunkte. Inzwischen eingetroffen sind die vom Landkreis bestellten 700 WLAN-Accesspoints. Ohne diese Geräte kann an den Schulen gar nicht kabellos gesurft werden. Erfahrungsgemäß vergehen noch bis zu drei Monate, bis der Hausanschluss der Schule dann auch freigeschaltet ist.
Bei den anderen 31 Schulen (die Liste findet sich am Ende des Artikels) sollen zumindest die Tiefbauarbeiten bis Jahresende abgeschlossen sein, so Heinze. Er erwartet, dass die Anschlüsse spätestens bis Beginn des Schuljahres 2023/24 ein Signal haben. Allerspätestens im Jahr 2024 muss dieses Breitband-Projekt - es umfasst neben den Schulen auch 160 Gewerbebetriebe und rund 1.600 Privathaushalte - abgeschlossen sein. Das schreiben die Förderrichtlinien vor. Immerhin gibt es zwölf Mio. Euro von Bund und Land, sodass Landkreis und Kommunen nur noch 4,5 Mio. Euro beisteuern müssen.
Wann und wo es genau weitergeht, kann auch der Landkreis nicht genau sagen. Einen Zeitplan gibt es zwar, der ist aber in keiner Weise verbindlich. Die EWE hat hier weitgehend freie Hand. Das Unternehmen richte sich wohl oftmals danach, ob vor Ort ohnehin Verlegearbeiten für Glasfaser anstehen, heißt es aus dem Kreishaus. Das ist für die betreffenden Schulen natürlich suboptimal. Für sie ist es wegen dieser zeitlichen Unwägbarkeiten kaum machbar, mit den neuen digitalen Möglichkeiten zu planen.
Um diese Schule geht es beim Breitbandausbau:
Bei folgenden 15 Schulen ist nach Meldung der EWE der Tiefbau abgeschlossen:
- Grund- und Oberschule Nordkehdingen
- Grundschule Hammah
- Elbmarschen-Schule, Drochtersen
- Grundschule Assel
- Halepaghen-Gymnasium, Buxtehude
- Grundschule Am Rotkäppchenweg, Buxtehude
- Albert-Schweitzer-Schule, Buxtehude
- Grundschule Harburger Straße, Buxtehude
- Grundschule Altkloster, Buxtehude
- Realschule im Schulzentrum Buxtehude Süd
- Gymnasium Buxtehude Süd
- Hauptschule Buxtehude
- Integrierte Gesamtschule Buxtehude
- Grundschule Stieglitzweg, Buxtehude
- Grundschule Himmelpforten
Bei diesen Schulen sollen die Leitungen bis Ende des Jahrs verlegt sein:
- Oberschule am Auetal, Ahlerstedt
- Grundschule Ahlerstedt
- Freie Waldorfschule Apensen
- Grundschule Isern Hinnerk, Apensen
- Oberschule Apensen
- Grundschule Alter Leuchtturm, Balje
- Grundschule Bliedersdorf
- BBS Buxtehude
- Grundschule Dollern
- Grundschule Fredenbeck
- Geestlandschule Fredenbeck
- Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
- Oberschule Horneburg
- Grundschule Horneburg
- Schulzentrum Jork
- Grundschule Jork
- Grundschule Mulsum-Kutenholz
- Grundschule Mulsum
- Grundschule Wiegersen
- Grundschule Neukloster
- Stader Privatschule
- Berufsbildende Schulen II
- Jobelmannschule (BBS I), Stade
- Vincent-Lübeck-Gymnasium, Stade
- Grundschule Bockhorster Weg, Stade
- Gymnasium Athenaeum, Stade
- Realschule Camper Höhe, Stade
- Friedrich-Fröbel-Schule, Stade
- Freie Waldorfschule Stade
- PFH Hansecampus, Stade
- Grundschule Hagen, Stade
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