Großes Wohnhaus wurde komplett verpackt
War Christo hier Vorbild? Wohnkomplex im Altländer Viertel vollständig von Folie verhüllt
jd. Stade. Es sieht so aus, als wäre hier ein Fan des Verpackungskünstlers Christo (1935-2020) am Werk gewesen. Wie einst der Berliner Reichstag ist jetzt ein Wohnkomplex im Altländer Viertel komplett unter Folie verhüllt worden. Dabei geht es allerdings nicht um künstlerische Aspekte. Das Gebäude ist in Kunststoffplane eingepackt, weil dort umfassende Sanierungsarbeiten stattfinden.
Hintergrund für die Sanierungsmaßnahmen ist ein Eigentümerwechsel im vergangenen Jahr. Der hessische Immobilien-Konzern d.i.i. hatte das langgestreckte Wohnhaus, das im Altländer Viertel als "Langer Jammer" bekannt ist, sowie ein benachbartes Hochhaus erworben. Beide Objekte befanden sich in einem sehr heruntergekommenen Zustand.
Das ändert sich nun mit der Übernahme durch die d.i.i., die u.a. auf die Sanierung von Altbestand spezialisiert ist. Die maroden Eingangsbereiche und Treppenhäuser wurden bereits weitgehend erneuert, nun erfolgt eine Betonsanierung. Anschließend werden Balkone und Fassaden frisch gestrichen.
Auch die Wohnungen werde man in einen zeitgemäßen Standard versetzen, teilte die d.i.i. auf WOCHENBLATT-Anfrage mit. Aktuell würden 15 Wohnungen saniert. Außerdem prüfe man Möglichkeiten zur Senkung der Heizkosten. Laut d.i.i. sollen sich die Kaltmieten wegen der Sanierung zunächst nicht erhöhen, da es sich um Instandsetzungsarbeiten handelt. Ein Verkauf einzelner Wohneinheiten als Eigentumswohnungen ist nach Auskunft der d.i.i. nicht geplant, da man die Objekte im eigenen Bestand halten wolle.
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