Studenten erstellen Projekte
Wissen weitergeben an die jüngere Generation
jd. Stade. Wenn ein fachlicher versierter Mitarbeiter in Rente geht, bedeutet das für das Unternehmen nicht selten einen Verlust an Kompetenz und Know-how. Ähnliches gilt aber auch für Vereine und gemeinnützige Organisation, sobald jemand altersbedingt aus seinem Ehrenamt ausscheidet. Wie kann in solchen Fällen ein generationsübergreifender Wissenstransfer gelingen? Mit dieser Frage beschäftigten sich Studenten aus verschiedenen Hochschulen, die an einer Tagung in Stade teilnahmen. Die drei besten dort entwickelten Projekte wurden prämiert.
Die Zusammenkunft in Stade bildete den Abschluss der sogenannten LINGA-Wochen. Der Begriff steht für "Landesinitiative Niedersachsen Generationengerechter Alltag". Diese Initiative organisiert gemeinsam mit anderen Akteuren bereits seit 2010 diese jährliche Aktion unter dem Motto "Der Nachwuchs forscht für das Alter". In diesem Jahr befassten sich 40 Studierende aus sechs Hochschulen - darunter die Hochschule 21 (hs21) in Buxtehude - in mehreren Teams hochschulübergreifend und interdisziplinär mit Themen rund um den demografischen Wandel. Im Vordergrund standen nicht nur innovative Ideen, sondern auch der fächerübergreifende Erfahrungsaustausch, die Teamarbeit und das gemeinsame Finden von Lösungen.
Der gastgebende Landkreis Stade ist regionaler Partner des Projekts. "Es ist großartig, dass junge Studierende aus ganz Niedersachsen und mit ganz unterschiedlichen Professionen in Stade zusammenkommen, um Konzepte für einen erfolgreichen Wissenstransfer zu erarbeiten“, erklärte Landrat Kai Seefried. Die Landkreis stellte die Preisgelder in einer Gesamthöhe von 3.000 Euro für diese drei Gewinner-Projekte zur Verfügung:
Platz 1: "PuzzMe!"
Das Projekt "PuzzMe!" soll zum Dialog zwischen den Generationen ermutigen. Der altersübergreifende Austausch soll zwanglos erfolgen. Alt und Jung werden zu Gesprächen zusammengeführt, wobei den Beteiligten die Angst genommen werden soll, jeweils den anderen anzusprechen. „Der digitale Austausch wird ins echte Leben geholt“, so die Jury. "PuzzMe" sei eine niedrigschwellige Projektidee, die alle Menschen einbeziehe. Sie lade auf fröhliche und erfrischende Weise zum Austausch ein.
Platz 2: Wissensbörse "Café ELBE" – ErLernen und Begegnen
Die Abkürzung ELBE steht für ein generationsübergreifendes Café, in dem sich die Menschen über Beruf, Erfahrungen und Hobbys austauschen können. Die Gespräche werden von Moderatoren begleitet. Das vorgestellte Konzept des Cafés, dessen Grundlage nicht der erzielte Umsatz ist, sondern allein der Austausch, überzeugte die Jury. Diese fand das Vorhaben sehr durchdacht, auch finanzielle Fragen seien vorab geklärt worden.
Platz 3: "FragMetis" – Die Wissensbörse im Ehrenamt
Hierbei handelt es sich um eine Plattform, die einen Austausch vor Ort ermöglicht und neue Netzwerke bildet. Ehemalige Ehrenamtliche werden vereinsübergreifend mit aktiven Ehrenamtlichen zusammengebracht. Es werden Kontakte gesammelt und Workshops in Vereinsheimen organisiert. Die Wissensbörse "FragMetis" lasse sich sehr gut in bereits bestehende ehrenamtliche Strukturen einbinden, so die Jury.
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