Stade Magazin
Wo Geschichte lebendig bleibt
Der Stader Geschichts- und Heimatverein erhält die Historie der Hansestadt
sc. Stade. Sammeln, forschen, publizieren - das sind die Prinzipien des 1856 gegründeten Stader Geschichts- und Heimatvereins, der bis 1920 noch "Verein für Geschichte und Altertümer der Herzogtümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln" hieß. "Er gilt als einer der ältesten Geschichtsvereine in Niedersachsen und im Elbe-Weser-Dreieck", sagt der Vorsitzende Hans-Eckhard Dannenberg.
"Geschichtliche Altertümer sammeln und zeigen, Vorträge organisieren und Publikationen herausgeben, darum kümmern wir uns", so Dannenberg weiter. Und das gelingt hervorragend: Seit 1878 bringt der Heimatverein jedes Jahr einen neuen Archivband heraus. Sechs bis acht historische Beiträge, die zur Region und Geschichte Stades passen, sowie Buchbesprechungen und Rezensionen sind in dem Jahrbuch zu finden.
Zusätzlich sammelt der Verein alte Schriftstücke und Urkunden, die bis in das 14. Jahrhundert zurückreichen. Im Niedersächsischen Landesarchiv in Stade sind diese alten Sammlungsstücke verwahrt und für die Öffentlichkeit zugänglich. "Jeder kann dort hingehen und darin forschen", sagt Dannenberg. Auch eine Präsenzbibliothek des Stader Geschichts- und Heimatvereines ist im Landesarchiv Stade untergebracht. Sie umfasst mehr als 35.000 Bände, die bis in das 16. Jahrhundert zurückreichen, sowie eine große Sammlung an Büchern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Eine große Besonderheit sind die archäologischen Funde des Vereins: Teilweise reichen diese bis in die Steinzeit, also 5.000 Jahre in die Vergangenheit zurück. Diese Gegenstandssammlung wird zusammen mit der Hansestadt Stade, dem Landkreis Stade und dem Museumsverein Stade gepflegt und verwaltet. Die Exponate sind im Museum Schwedenspeicher und im alten Heimatmuseum ausgestellt.
Die Geschichte wird auch über zwei Vortragsreihen, die der Verein organisiert, lebendig. Jeden ersten Donnerstag im Monat gibt es die Stammtischgespräche. Sie beinhalten einen Vortrag mit anschließender Diskussion, bei denen es sich stets um historische, kulturelle und heimatbezogene Themen handelt. In der Saison von Oktober bis April finden jeweils dienstags Abendvorträge statt. Die Eintritte für die beiden Reihen sind frei. "Informieren und ins Gespräch kommen sind weitere Grundlagen des Vereins", so Dannenberg.
• Am Samstag, 14. September, können noch Interessierte an der Exkursion des Stader Geschichts- und Heimatvereins teilnehmen. Unter der Leitung von Dr. Ida-Christine Riggert-Mindermann und Dr. Arend Mindermann geht es auf einem Tagesausflug zur Festung und zum Schloss nach Dömitz und Ludwigslust. 55 Euro zahlen Nichtmitglieder des Vereins für diese historische Exkursion.
• Informationen unter: http://www.stader-geschichts-und-heimatverein.de
Redakteur:Saskia Corleis |
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