Wohnmobil-Stellplatz: Gute Laune, schlechtes Wetter
bc. Stade. Obwohl der Regen scheinbar unaufhörlich gegen die Windschutzscheibe prasselt, versprühen die Urlauber auf dem Wohnmobil-Stellplatz in Stade gute Laune. Der norddeutsche Schmuddelsommer kann ihnen die Ferien nicht verderben. „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung“, sagt Birgit Hennig aus Bitterfeld. Sie verbringt mit ihrem Lebensgefährten Eiko Hentschke zwei Nächte auf dem Platz beim Stadeum - laut einschlägiger Fachliteratur einer der schönsten und komfortabelsten Deutschlands.
Das Paar ist das erste Mal an der Schwinge. Ihre Tour führte sie schon nach Lübeck, Rendsburg, St. Peter-Ording, Büsum und Friedrichskoog. Stade finden sie schön, besonders die historische Altstadt. „Positiv ist uns aufgefallen, dass die Stadt sehr sauber ist“, erzählt Birgit Hennig. Unschlagbar sei der Preis. Für eine Übernachtung zahlen die Bitterfelder nur fünf Euro.
Der Sonderpreis ist der aktuellen Situation geschuldet, dass das neue Servicegebäude noch nicht fertig ist. Dort sollen Toiletten, vier größere Badezimmer für Familien, ein behindertengerechter Sanitärbereich, ein Waschraum, ein Informationsbüro mit Verkaufsraum sowie ein überdachter Außenbereich für Spülbecken entstehen. Ursprünglich war geplant, das Gebäude zur neuen Saison zu eröffnen. Sofern ihr Camper über keine Dusche verfügt, müssen die Gäste noch auf andere Campingplätze ausweichen, um ihre Morgentoilette zu verrichten.
So wie Margarete und Horst Schneider aus Castrop-Rauxel. Sie reisen von Stade nach Krautsand weiter. In Stade sind sie schon das zweite Mal. „So einen guten Wohnmobil-Stellplatz mit abgetrennten Parzellen gibt es nicht oft“, sagt Horst Schneider. Er muss es wissen. Mit ihrem Mercedes-Mobil Marke Eigenbau haben er und seine Frau schon halb Europa bereist: Spanien, Italien, Kroatien, und, und, und. Eine halbe Million Kilometer hat der Mercedes auf dem Buckel. „Das Reisen mit dem Wohnmobil bedeutet Freiheit für uns“, so Horst Schneider. Gerne würden sie noch einmal nach Stade kommen.
Dann ist hoffentlich das Servicegebäude fertig.
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.