Schul- und Kita-Jubiläum gehören zusammen
Zweimal 50. Geburtstag in Stade: Grundschule und Kita begehen Jubiläum
jd. Stade. Gleich zweimal wurde in den vergangenen Tagen in Einrichtungen der Stadt Stade ein 50-jähriges Jubiläum gefeiert: erst in der Grundschule Bockhorster Weg, dann in der Kita Schölisch. Dabei bedingt ein runder Geburtstag den anderen: Nachdem die Grundschule im Jahre 1971 fertiggestellt war, zogen die Schölischer Schüler aus der alten Dorfschule dorthin um. Damit war wiederum der Weg frei, das ehemalige Schulgebäude zu einem Kindergarten umzufunktionieren.
In der Kita Schölisch wurde das Jubiläum geradezu bodenständig begangen: Angeboten wurden Spiele, die damals bei den Kindern beliebt waren. Sackhüpfen und Eierlaufen waren der Renner, als man noch nicht im Entferntesten an Spielkonsolen à la Nintendo und Co. dachte. Die Erzieherinnen brachten Kinderfotos von sich und ihr ehemaliges Spielzeug mit, sodass die Kinder die Möglichkeit einer kleinen Zeitreise hatten.
Bürgermeister Sönke Hartlef erinnerte bei seinem Besuch an zwei dramatische Jahre in der Kita-Historie: So brach 1988 kurz vor der Wiedereröffnung des Kindergartens nach einem Umbau ein Feuer aus. Und 2013 regte sich heftiger Elternprotest, als zur Diskussion stand, die Kita wegen zu aufwändiger Sanierungsmaßnahmen am bestehenden Gebäude an einen anderen Standort zu verlegen.
Mittlerweile laufen die Bauarbeiten an einem Neubau auf Hochtouren – und darüber freuen sich alle Beteiligten. "Wir können es alle kaum erwarten", machte Kita-Leiterin Antje Hirt deutlich. Die Kita wird im Frühjahr 2022 in ein neues Gebäude an der Schölischer Straße ziehen. Derzeit werden in der Kita 39 Kinder in einer Krippen- und einer Elementargruppe betreut. Nach dem Umzug können in Schölisch 105 Kinder in die Kita gehen – in zwei Krippen- und drei Elementargruppen.
Grundschule setzt auf Integration und Inklusion
Ein halbes Jahrhundert hat auch die Grundschule Bockhorster Weg hinter sich. Man sei aber niemals in einen gewohnten Trott geraten, wie Schulleiter Matthias Großer betont: "Hier ist immer alles in Bewegung." Wegen Corona wurde nur in einem sehr bescheidenen Rahmen gefeiert. Bürgermeister Sönke Hartlef hob hervor, dass die Grundschule Bockhorster Weg die größte von elf Grundschulen in Stade sei. Dass Schüler und Lehrer derzeit wegen Sanierungsarbeiten auf einer Baustelle leben, solle man positiv sehen: "Hier wird investiert."
Schulleiter Großer verwies auf das Engagement aller Beteiligten: Die Schule habe sich schon sehr früh ein Profil gegeben - mit den Schwerpunkten Integration und Inklusion. Zudem verfüge sie über einen Förderschulzweig, in dem im ersten und zweiten Schuljahr 50 Kinder in vier Sprachheilklassen aus dem gesamten Landkreis Stade kooperativ mit den Regelklassen unterrichtet werden.
Mit dem Neubau des Schulgebäudes wurde – damals noch umrahmt von Wiesen, nicht von Wohnhäusern – 1969 begonnen, sodass 1971 der Einzug der ersten Schülerinnen und Schüler erfolgte. 1975 wurde die Turnhalle fertiggestellt, in den 1980er Jahren kamen Satteldächer auf die Flachdächer des Gebäudes und 2015 wurde das Richtfest der Mensa gefeiert, deren Bau notwendig wurde, weil die Schule zu einem Ganztagsstandort umgewandelt werden sollte.
Seit 2020 wird wieder gebaut – dieses Mal wird die Schule rundum grundsaniert und renoviert. Außerdem entstanden ein Anbau mit drei Unterrichtsräumen sowie ein erweitertes Lehrerzimmer. Die Schule am Bockhorster Weg wird derzeit von 320 Schülern in 16 Klassen besucht. Mehr als 30 Lehrer und pädagogische Fachkräfte unterrichten dort.
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