Stadtjugendringe haben regionale Variante des Wahl-O-Mat entwickelt
Ab sofort online: "Wahl-Checker" für junge Leute
jd. Stade. In rund zweieinhalb Monaten wird gewählt: Zuerst sind die Kommunalwahlen am 12. September an der Reihe, zwei Wochen später, am 26. September, folgt die Bundestagswahl. Gerade jüngere Menschen sind oftmals noch unentschlossen, wo sie ihr Kreuzchen setzen sollen. Auf Bundesebene gibt es als digitale Entscheidungshilfe den sogenannten Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Ab sofort steht für den Landkreis Stade ein entsprechendes Angebot auf kommunaler Ebene zur Verfügung. Initiiert wurde das Projekt von den Stadtjugendringen (SJR) Stade und Buxtehude.
Seit Donnerstag, 1. Juli, sind sowohl der Stad-O-Mat als auch der Buxt-O-Mat "scharfgeschaltet". Unter den Links www.Stad-O-Mat.de bzw. www.Buxt-O-Mat.de können sich unschlüssige (Jung-)Wähler darüber informieren, mit welchen Kernthemen die Parteien und Wählervereinigungen vor Ort in den Kommunalwahlkampf ziehen. Das Online-Tool eignet sich aber auch für alle, die einfach nur wissen wollen, wie sich eine Partei zu bestimmten Fragen politisch positioniert.
Die digitale Wahlhilfe bietet 33 Thesen zu Themen wie Mobilität, Infrastruktur, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung. Dazu klickt man an, welche Aussage am ehesten mit den eigenen politischen Ansichten übereinstimmt. Am Ende findet eine Auswertung statt, sodass sich die eigene Meinung mit den Positionen der einzelnen Parteien vergleichen lässt.
Ausgewählt wurden die Themen von Jugendlichen. Die Stadtjugendringe haben bei der Umsetzung des Projekts mit den weiterführenden Schulen in den beiden Hansestädten kooperiert. Alle Parteien aus den Räten in Stade und Buxtehude haben sich an dem Projekt beteiligt und ihre Positionen zu den Thesen eingereicht. Gefördert wird das Projekt durch das niedersächsische Förderprogramm "4Generation". Das gemeinsame Redaktionsteam bestand aus Vertretern der beiden Jugendringe sowie jungen Stadern und Buxtehudern. Sie haben die 961 Einsendungen der Schüler gesichtet und zu Thesen zusammengefasst.
Die Macher betrachten ihr Tool nicht als Wahlempfehlung, sondern eher als ein Informationsangebot über die Parteien und deren Positionen. Vor allem für Erstwähler kann dies sehr hilfreich sein.
Durch die Sammlung von Fragen wollen die Jugendringe auf Themen aufmerksam machen, die gerade für junge Menschen von Bedeutung sind. "Wir wollen diese Themen bei der Kommunalwahl mit in die Diskussion einbringen", sagt Tim Wilhelmi, der Vorsitzende des Stadtjugendrings Stade. "Gerade in Corona-Zeiten soll diese digitale Wahlhilfe wichtige Impulse setzen. Junge Menschen sollen befähigt werden, sich über politische Fragen ein Bild zu machen und sich zu beteiligen."
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