Areal am Stadeum bleibt Favorit
Dahdaleh-Hotel soll nach wie vor neben das Veranstaltungszentrum / CDU will Alternativen prüfen
tp. Stade. Wechselt das geplante Nobel-Hotel des Londoner Investors und Eigentümers der Stader Aluminiumoxid-Werke (AOS), Victor Dahdaleh, den Standort? Nachdem der Ausschuss für Stadtentwicklung am vergangenen Donnerstag einen neuen Bebauungsplan für das von Dahdaleh angepeilte Areal neben dem Stadeum mit großer Mehrheit auf den Weg gebracht hatte (das WOCHENBLATT berichtete), überrascht nun die CDU mit einem Vorstoß: Die Stadt soll Alternativen prüfen.
In einem Antrag an den Wirtschaftsausschuss beauftragt die CDU-Fraktionschefin Kristina Kilian-Klinge die Verwaltung, in der Innenstadt mögliche Standorte für den Bau eines Hotels zu suchen und Angebote an Investoren zu unterbreiten. Ihrer Ansicht nach herrscht dringender Bedarf an weiteren Hotelbetten. In Stade gibt es rund 600 Betten (zum Vergleich: Lüneburg hat ca. 2.000 Hotelbetten).
Der für das Dahdaleh-Hotel, einem Fünf-Sterne-Komplex in Schiffsform mit Tagungsbereich und rund 140 Zimmern, verantwortliche AOS-Geschäftsführer Volker Richter (48), will die Folgen des CDU-Antrag erst einmal abwarten: "Wir verfügen über das von uns gekaufte Grundstück neben dem Stadeum." Er gehe davon aus, dass das Dahdaleh-Hotel in gewünschter Größe auf der Fläche neben dem Veranstaltungstempel errichtet wird, so Richter. Überdies biete der CDU-Antrag Raum für unterschiedliche Interpretationen. Das Angebot der Stadt, weitere Betten zu schaffen, könnte auch an andere Investoren gerichtet sein, sagt Richter.
• Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hatte den alten B-Plan für das Dahdaleh-Hotel vor einigen Wochen gekippt. Die Richter hatten dem Betreiber des direkt neben dem Stadeum liegenden Vier-Sterne-Hotels "Stader Hof“, Vinco Topic, wegen alter privatrechtlicher Abkommen mit der Stadt einen besonderen Vertrauensschutz eingeräumt. Topic kämpft mit seinem Anwalt gegen die Dahdaleh-Pläne in seiner Nachbarschaft.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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