Ausschussmitglieder suchen den direkten Draht zur Wirtschaft
lt. Fredenbeck. Von dieser Praxis könnten sich andere Kommunalpolitiker inspirieren lassen. Der Wirtschaftsausschuss der Samtgemeinde Fredenbeck startet seine Sitzungen seit Beginn dieser Ratsperiode stets mit dem Besuch eines Betriebes in der Samtgemeinde. In der vergangenen Woche war es die „Altenpension Logehof“ in Mulsum.
"Uns ist ein direkter Draht zur örtlichen Wirtschaft wichtig, wir wollen wissen, wo der Schuh drückt und wo die Samtgemeinde sich für die Belange der Geschäftsleute einsetzen kann", sagt Samtgemeinde-Bürgermeister Ralf Handelsmann, der auch an der Sitzung teilnahm.
Birte Steinhagen, Heimleiterin im Bereich Pflege, sprach neben der problematischen Parkplatzsituation rund um die Einrichtung auch das langsame Internet an. Zwischen den beiden gegenüberliegenden Häusern sei kein guter Datenaustausch möglich und auch viele Bewohner würden das Internet gern mehr nutzen, seien aber durch die langsame Leitung eingeschränkt. Die Samtgemeinde will nun prüfen, wo der nächste Verteilerkasten steht und ob der Logehof im Rahmen des für die Grundschule Mulsum geplanten Glasfaseranschlusses auch eine schnellere Leitung bekommen könnte. Letztendlich seien aber die Netzbetreiber dafür zuständig, so Handelsmann.
Das größte Problem für den Logehof mit 114 zur Verfügung stehenden Plätzen und ca. 120 Mitarbeitern sei aber der Mangel an Fachkräften, so Birte Steinhagen. "Wir hier auf dem Dorf finden einfach keine Mitarbeiter." In der Hoffnung auf neue Auszubildende in der Altenpflege wolle man den Kontakt zur Geestlandschule intensivieren.
Ein wichtiges Angebot für den Logehof sei der Bürgerbus, auch wenn sich nicht viele Bewohner trauen würden, ohne einen Betreuer dort mitzufahren, berichtet Birte Steinhagen. Dennoch gebe der Bus vielen das Gefühl, nicht ganz von der Außenwelt abgeschnitten zu sein.
Vor der nächsten Sitzung des Wirtschaftsausschusses wollen die Mitglieder gerne einen Windpark in der Gemeinde Kutenholz besuchen.
Anita und Horst Steinhagen hatten Anfang der 1970er Jahre die Idee, den landwirtschaftlichen Betrieb "Logehof" für die Bürger aus den umliegenden Ortschaften zu einer Altenpension umzugestalten und ihnen wohnortnah ein neues Zuhause zu geben. Los ging es im April 1973 mit 17 Einzelzimmern. Heute gibt es im Logehof nach mehreren Umbauten in zwei Häusern 114 Plätze in 110 Zimmern. Neben der vollstationären Pflege und der Kurzzeitpflege bietet der Logehof seit Kurzem auch eine Hausgemeinschaft für Demenzerkrankte an.
• www.logehof.de
Redakteur:Lena Stehr |
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