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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Stade will Vertrag mit "Lebensraum Diakonie" verlängern
Betreuungszeiten erweitern: Obdachlose in Stade sollen mehr Hilfe erhalten

Ein Teil der Obdachlosen in Stade ist noch in diesen Notunterkünften untergebracht. Viele bewohnen bereits neuere Gebäude  | Foto: tp
  • Ein Teil der Obdachlosen in Stade ist noch in diesen Notunterkünften untergebracht. Viele bewohnen bereits neuere Gebäude
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jd. Stade. Seit zwei Jahren werden Obdachlose in Stade im Rahmen der sogenannten aufsuchenden Hilfen betreut. Sozialarbeiter suchen die Menschen, die in städtischen Notunterkünften an der Bundesstraße 73 in Wiepenkathen und am Fredenbecker Weg leben, regelmäßig im Auftrag der Stadt auf und kümmern sich um die Erledigung der wichtigsten Angelegenheiten. Nun soll das Hilfsangebot verlängert werden.

Für die Umsetzung der seit März 2019 laufenden Betreuungsmaßnahme hat die Stadt einen Vertrag mit dem Verein "Lebensraum Diakonie" geschlossen. Die vor mehr als 100 Jahren in Lüneburg gegründete kirchliche Organisation kümmert sich seit 1984 - zunächst unter dem Namen Herbergsverein - um Menschen, die auf der Straße oder in Obdachlosenheimen leben bzw. denen der Verlust der Wohnung droht.

Allerdings können sich die Mitarbeiter des Vereins bei den aufsuchenden Hilfen nur um das Allernötigste kümmern. Denn bisher stehen für diese Aufgabe lediglich sieben Wochenstunden zur Verfügung. So sieht es der Vertrag mit der Stadt vor, die dem Verein für dieses Betreuungsprojekt bisher 28.000 Euro im Jahr zahlt. Diese Vereinbarung läuft bis Ende dieses Jahres.

Nach dem Willen der Verwaltung soll diese Maßnahme um weitere drei Jahre, bis Ende 2024, verlängert werden. Gleichzeitig sollen dabei die Betreuungszeiten verdoppelt werden - auf 15 Wochenstunden, sodass sich die Kosten künftig auf 60.000 Euro belaufen werden.

Obdachlose fühlen sich nicht ausreichend betreut

Die Aufstockung der Stundenzahl ist nach Angaben der Stadt dringend erforderlich, da die Zahl der "schwierigen bis sehr schwierigen Fälle" zunehme. Daher sei man sich mit dem Verein "Lebensraum Diakonie" einig, dass weiterer Handlungsbedarf bestehe. So könne die Betreuung intensiviert werden, die Sozialarbeiter hätten auch die Möglichkeit, sich mehr um schwierige Einzelfälle zu kümmern.
Seitens der Stadt wird eine positive Bilanz der bisherigen Arbeit im Rahmen der aufsuchenden Hilfen gezogen. Seit Beginn des Projektes konnte 18 Personen eine eigene Wohnung bzw. ein eigenes Zimmer vermittelt werden.

• Die Politik erhält einen Sachstandsbericht zur Situation der Obdachlosen in Stade und zur Belegung der Notunterkünfte auf der Sitzung des Ausschusses für Feuerwehr, Sicherheit und Verkehr am Mittwoch, 5. Mai, um 18 Uhr im Königsmarcksaal des historischen Rathauses. Auf dieser Sitzung berichtet auch der Verein "Lebensraum Diakonie" über seine Tätigkeit in den städtischen Obdachlosenunterkünften.

Aufsuchende Hilfe für Obdachlose
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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