Bewahrer des kulturellen Erbes der Stadt Stade
Dieter-Theodor Bohlmann (79) beim Neujahrsempfang geehrt
tp. Stade. Als Autor, Lokalpolitiker und Chef mehrerer Vereine hat er sich einen hervorragenden Ruf erworben: Beim Neujahrsempfang der Stadt Stade im historischen Rathaus wurde Dieter-Theodor Bohlmann (79) für seine ehrenamtlichen Verdienste ausgezeichnet. Vor rund 200 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft überreichte Bürgermeisterin Silvia Nieber ihm am Mittwochabend die Ehrennadel der Stadt nebst Urkunde. „Was alle seine Funktionen eint, ist das gemeinsame Ziel: Die Bewahrung des kulturellen Erbes unserer Region“, sagte die Bürgermeisterin.
Der gebürtige Bremervörder Dieter-Theodor Bohlmann wohnt seit 1941 in Stade und war bis 2001 Lehrer an der Jobelmannschule, außerdem ehrenamtlicher Dozent am Technologiezentrum Handwerk. Im Laufe der Jahrzehnte war er Leiter der Modellbaugruppe des Luftsportvereins Günter Groenhoff, technischer Leiter der Restaurierung des WUMAG-Triebwagens in Harsefeld. Er verfasste mehrere Bücher zur Technik-, Architektur- und Heimatgeschichte, engagierte sich als Kurator des Technik- und Verkehrsmuseums, war Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Stade, von 1986 bis 2011 Ratsherr der Stadt Stade. Zudem war Bohlmann - selbst begabter Zeichner - Vorsitzender des Kunstvereins Stade. Ebenso hatte er den Vorsitz des Museumsverbundes im Landkreis Stade und engagiert sich noch heute als ehrenamtlicher Leiter des Museums Altes Land in Jork sowie als Vorsitzender des Vereins Alter Hafen Stade und des Kulturkreises Stade. Bereits im Jahr 2006 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande.
„Dieter hat alle Dinge stets ruhig, besonnen und mit viel Sachverstand angepackt“, berichtete Laudator Dieter Kunze (77), Stader Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und langjähriger Weggefährte Bohlmanns. Dabei habe er stets der Rückhalt einer „starken Familie“ genossen.
Gastrednerin Dagmar Froelich, Chefin der Agentur für Arbeit, betonte den hohen gesellschaftlichen Stellenwert des Ehrenamtes: „Unbezahlbar, aber unbezahlt“ würden sich allein 2.000 Freiwillige im Landkreis Stade in der Flüchtlingsbetreuung engagieren und die Flüchtlinge und Asylbewerber auch beim Eintritt die die Arbeitswelt unterstützen. Von den 2.880 Flüchtlingen im Kreisgebiet seien 900 auf Arbeitssuche - mit steigender Tendenz.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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