Bürger geben wichtige Informationen
Bürgermeister Hans-Ulrich Schumacher erfährt in seiner Sprechstunde viel Nützliches
sb. Fredenbeck. Einmal im Monat hält Fredenbecks Bürgermeister Hans-Ulrich Schumacher (62, SPD) eine Bürger-Sprechstunde im Rathaus ab. "Schließlich muss ich wissen, was die Einwohner bewegt und wo ihnen der Schuh drückt", sagt er.
Die offizielle Sprechzeit führte Schumacher nach seinem Amtsantritt im November 2011 ein. Zu der Zeit war er noch berufstätig und als Mitarbeiter der Telekom viel im Außendienst unterwegs. Die Sprechstunde sollte für die Bürger eine Möglichkeit sein, unkompliziert und verlässlich Kontakt zu ihrem Bürgermeister aufzunehmen. Und weil sich die Regelung bewährt hat, hält Schumacher sie auch nach Eintritt in den Ruhestand Anfang dieses Jahres aufrecht.
Die anfängliche Scheu der Bürger, in die Sprechstunde zu kommen, habe sich schnell gelegt, so Schumacher. "Manche melden sich an und lassen sich einen Termin geben, viele kommen aber auch spontan vorbei", erzählt er.
Für jedes Gespräch nimmt sich Schumacher rund 30 Minuten Zeit. "Wenn man ins Plaudern kommt, erhält man viele Hintergrund-Informationen, die für meine Arbeit wichtig sind", sagt er. Die Missstände, die die Bürger in die Sprechstunde treiben, sind oft schnell erzählt: Sie reichen von klappernden Gulli-Deckeln über fehlende Straßenbeleuchtung und wuchernde Hecken bis zu abgesackten Gehwegen. Im anschließenden Gespräch über "dit und dat" erfährt Schumacher Grundsätzliches und erhält oft nützliche Anregungen für seine politische Arbeit. Zum Beispiel, dass sich viele Fredenbecker mehr Urnengräber und eine Ruhefristen-Verkürzung auf dem Friedhof wünschen. Oder dass einige Durchgangs-Barrieren, die Mofa-Fahrer auf Fußwegen ausbremsen sollen, zu schmal sind für Mütter mit Zwillings-Kinderwagen.
Einige gemeldete Sachstände reicht Schumacher an die jeweiligen Sachbearbeiter im Rathaus weiter. Andere stellt er in Form eines öffentlichen Antrags in den Räten und Verwaltungsausschüssen zur Diskussion. Bei Nachbarschafts-Streitigkeiten verweist er an den Schiedsmann der Samtgemeinde Fredenbeck. "Da möchte ich mich raushalten", sagt er.
Schumacher schätzt den persönlichen Kontakt zu den Bürgern sehr und freut sich über jeden Besuch. Besonders angetan ist er, wenn engagierte Einwohner sich aktiv ins öffentliche Geschehen einbringen. Als Beispiel nennt er die derzeit in Planung befindliche Spielplatz-Modernisierung in Fredenbeck. Insgesamt sollen drei Spielplätze den Bedürfnissen der Kinder angepasst werden. In die Arbeitsgruppen brachten auch Eltern und Großeltern Ideen ein und beteiligten sich an der Planung. Demnächst sollen die ersten Arbeiten beginnen. Hierfür stellt die Gemeinde insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung.
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