WOCHENBLATT-Serie "Die Fragen-Staffel", Teil 6
CDU-Ratsherrin: Vom Elternrat zur Stader Politik
jd. Stade. Wer sind die Akteure, die in Stade Politik betreiben? Viele Bürger wissen gar nicht, wer vor Ort die Entscheidungen trifft. Um ein wenig Interesse an der Kommunalpolitik zu wecken und um zu erfahren, wie die Politiker über bestimmte Themen denken, hat das WOCHENBLATT eine Serie initiiert. Sie trägt den Titel: "Die Fragen-Staffel".
Das Motto der Serie lautet: "Ich hätte mal drei Fragen". Diese drei Fragen bekommt ein Stader Kommunalpolitiker gestellt. Danach nominiert der Befragte einen anderen Politiker, für den er wiederum drei Fragen formuliert. Es gilt dabei folgende Spielregel: Die Person, der die Fragen gestellt werden, muss einer anderen Partei bzw. Fraktion angehören. In der sechsten Runde richtet die SPD-Ratsherrin Elena Brückner drei Fragen an Britta Meyer. Sie sitzt seit dem Herbst für die CDU im Stadtrat und im Ortsrat Bützfleth.
Elena Brückner:Liebe Britta, als Erste in der Fragen-Staffel wohnst du nicht in der Kernstadt Stade, sondern in der Ortschaft Bützfleth. Was hat das für dich als Kommunalpolitikerin für einen Einfluss?
Britta Meyer: Durch meinen Sitz im Rat der Hansestadt Stade bin ich automatisch auch mit beratender Stimme im Ortsrat meines Wohnortes Bützfleth aktiv und habe so einen guten Einblick in alle Bützflether Themen. Die Umsetzung der Themen, die dort angeschoben werden, liegt mir natürlich besonders am Herzen. Vor Kurzem wurde als Projekt der Bützflether Kummerkasten eingerichtet, was mich sehr freut. In der Tat sind die Prozesse bis zur Umsetzung manchmal langwierig, was ich anfangs sehr ernüchternd fand. Allerdings halte ich es für wichtig, sich die Zeit zu nehmen und Themen auch kontrovers zu diskutieren. Und manchmal bewegen sich dadurch eingefahrene Sichtweisen. Zum Glück gibt es in schwierigen Fragen kompetente Ansprechpartner in unserer Fraktion und im Rathaus, so dass ich aus meiner Sicht sagen kann, es läuft gut.
Elena Brückner: Genau wie ich bist du Mitglied des Ausschusses für Kultur, Tourismus und Freizeit. Als zweites Gremium hast du dir den Ausschuss für Kinder, Jugendliche, Schule und Soziales ausgesucht. Wie kam es zu dieser Auswahl und was sind deine Hauptthemen?
Britta Meyer: Als unsere Töchter noch in den Kindergarten gingen, habe ich mich im Elternrat engagiert und war auch eine Zeit lang Mitglied im Stadtelternrat. Als die beiden dann in die Schule kamen, hatte der Beruf Vorrang. Gleichzeitig habe ich aber immer mal wieder mit Freundinnen Ideen durchgesponnen, wie man unser Dorf etwas attraktiver machen könnte. Als ich dann gefragt wurde, ob ich Interesse hätte, für Orts- und Stadtrat zu kandidieren, sagte ich spontan zu. Ich möchte, dass sowohl die Hansestadt als auch unser schönes Dorf lebenswert bleiben. Mir liegt es am Herzen, dass wir unseren jungen Leuten, aber auch den Senioren die Möglichkeit geben, im gewohnten Umfeld zu bleiben. Die Infrastruktur ist gegeben, es mangelt aber an passendem Wohnraum. Ebenso liegt mir der Tourismus am Herzen. Stade ist eine tolle Stadt, die es zu besuchen lohnt. Auch kann man tolle Radtouren ins Umland machen. Leider fehlt dort aus meiner Sicht das gastronomische Angebot.
Elena Brückner:Knapp ein halbes Jahr sind wir Neulinge nun Mitglieder des Stadtrates. Wie ist dein ganz persönliches Fazit? Hat sich das Ehrenamt nahtlos in dein Leben eingefügt oder bist auch du gerade wie ich im Optimierungsprozess?
Britta Meyer: Da bin ich wie du eher noch im Optimierungsprozess. Zu den Sitzungen der Fraktion, des Stadtrates und der Ausschüsse kommen bei mir noch die Ortsratssitzungen und die jeweiligen Fraktionstermine dazu. Das summiert sich ganz schön. Außerdem bin ich ehrenamtlich Schatzmeisterin in unserem Bützflether Schützenverein, was auch einiges an Arbeit bedeutet. Allerdings bin ich mit Spaß und Freude dabei. Die Sitzungen sind hochinteressant und ich finde es toll, dass ich an vielen wichtigen Projekten für unsere Ortschaft Bützfleth und die Stadt Stade mitwirken kann. Spannend ist auch zu erfahren, wie es hinter den Kulissen läuft. Das alles geht natürlich nicht ohne die Unterstützung durch meine Familie.
• Britta Meyer gibt den Staffelstab an den FDP-Ratsherrn Sven Feldtmann weiter.
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