Die Stadt Stade will die Axt ansetzen
Verwaltung legt Baumfällliste vor / Auch größere Bäume betroffen
jd. Stade. Jetzt im Herbst dürfen wieder Bäume gefällt werden: Nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind Baumrodungen zwischen dem 1. Oktober und Ende März zulässig. Auch in Stade wird zu Säge und Axt gegriffen: Die Verwaltung hat eine Fäll- und Pflegeliste für die auf öffentlichem Grund stehenden Bäume arbeitet. Demnach soll es 109 Bäumen an den Kragen bzw. besser ausgedrückt an die Borke gehen. Darunter sind auch einige stattliche Exemplare. Einige sehen dem ersten Anschein nach noch ganz gut aus, doch dem fachkundigen Blick der Experten entgeht nichts: Morsches Holz, Pilzbefall und brüchige Äste zwingen die Stadt zum Handeln, bevor jemand zu Schaden kommt.
Einige Bäume auf der Fällliste bleibt das Ende durch die Axt vorerst erspart. Vertreter der Stadt waren Mitte September mit Mitgliedern des BUND unterwegs, um besonders markante Bäume mit einem Stammumfang von mehr als einem Meter in Augenschein zu nehmen. Bei sieben Bäumen sollen nun gemäß den Empfehlungen des BUND "alternative Lösungsansätze" zum Greifen kommen: Durch Pflegemaßnahmen wie Kronenschnitte, der Entnahme von Totholz oder dem Entfernen starker Äste soll die Lebensdauer dieser Bäume verlängert werden. Außerdem wird bei zwei Stämmen eine schalltomografische Unterschuchung durchgeführt. Sie soll darüber Aufschluss geben, in welchem Zustand sich das Kernholz befindet.
Insgesamt wird die Stadt rund 160.000 Euro für die Fäll- und Pflegearbeiten aufwenden. Von dieser Summe werden außerdem 65.000 Euro verwendet, um Ersatzbäume zu kaufen und anzupflanzen. Laut Stader Baumschutzsatzung müssten mindestens 82 Bäume als Ersatz gepflanzt werden. Die Verwaltung plant aber, mehr als 100 neue Bäume anzuschaffen.
• Über die vorgesehen Baumfällungen beraten die Politiker auf der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) am Donnerstag, am Donnerstag, 18. Oktober, um 17 Uhr im Ratssaal des historischen Rathauses.
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