Wie entwickeln sich die Schülerzahlen?
Die Zukunft der Stader Schulen: Berechnungen mit ungewissen Variablen
jd. Stade. Es ist ein Blick in die Zukunft, der aber noch sehr vage ist: Die Entwicklung der Schülerzahlen an den derzeit elf Stader Grundschulen vorherzusagen, ist zwar keine Kaffeesatzleserei. Doch es liegt in der Natur der Sache, dass konkrete Berechnungen für die nächsten Schuljahre kaum anzustellen sind. Die Geburtenzahl ist nun mal eine unsichere Variable. Dennoch muss die Stadt vorausschauend planen, denn neue Klassenzimmer lassen sich nicht von heute auf morgen aus dem Boden stampfen. Mittels eines Ampelsystems (siehe links) hat die Verwaltung kürzlich der Politik aufgezeigt, an welchen Grundschulen es haken könnte und wo wahrscheinlich alles glatt läuft.
Bereits im vergangenen Jahr wurde deutlich, dass die Kapazitäten der Grundschulen im Kernbereich der Stadt weitgehend erschöpft sind. An der Grenze ihrer Auslastung bewegt sich vor allem die Grundschule Campe. Diese Situation hat sich bis heute nicht verändert. Um Lösungen zu finden, wurde im Sommer 2019 eine Arbeitsgruppe zur Grundschulentwicklungs-Planung gebildet.
Auf Anregung dieser AG wurden die Schüler an den Grundschulen Campe und am Burggraben sowie an der Pestalozzi-Grundschule so verteilt, dass die vorgeschriebenen Klassengrößen an den jeweiligen Schulen eingehalten werden. Eine Ausnahmegenehmigung macht es möglich, innerhalb der drei Schulbezirke zu "schieben". Damit konnte vorerst vermieden werden, dass an der Grundschule Campe Container aufgestellt werden.
Die Verwaltung geht davon aus, dass dieses Prozedere auch im kommenden Schuljahr 2021/22 gelingt. In den Folgejahren sieht das allerdings schwieriger aus. Nach dem derzeitigen Stand werden die zweizügige Grundschule Campe und die dreizügige Pestalozzi-Grundschule zumindest in einem Jahrgang eine weitere Klasse bilden müssen. Da auf die Grundschule am Burggraben nur in einem sehr begrenzten Umfang ausgewichen werden könnte, ließe sich die Aufstellung von Containern wohl nicht verhindern.
Allerdings lässt sich laut Verwaltung zum jetzigen Zeitpunkt noch keine sichere Bewertung vornehmen. Es soll abgewartet werden, bis zumindest die Anzahl der Schulanmeldungen für das Einschulungsjahr 2022 vorliegt.
In der Schulentwicklungsplanung ist bereits berücksichtigt worden, dass zum Schuljahr 2023/24 eine weitere Grundschule hinzukommt. Dann soll auf dem Bildungscampus Riensförde (BCR) die dortige Grundschule den Schulbetrieb aufnehmen. Gleichzeitig wird die Pestalozzi-Grundschule in das Gebäude der Hauptschule Thuner Straße umziehen. Die Hauptschule wird ebenfalls im BCR aufgehen.
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