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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Dieser trostlose Anblick in Stade soll bald verschwinden

Ein Schandfleck: das alte Breider-Gebäude  Foto: jd
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Investor will auf dem früheren Gelände von Breider Ladenbau Wohnbebauung schaffen

jd. Stade. Kaputte Fensterscheiben, eine bröckelnde Fassade und ein verrotteter Zaun, der das heruntergekommene Grundstück umgibt: Dieser trostlose Anblick bietet sich Autofahrern, die auf der B73 in Stade unterwegs sind. Dort steht seit Jahren das Fabrikgebäude der ehemaligen Firma Breider Ladenbau leer. Der Schandfleck soll jetzt endlich verschwinden. Die Gewerberuine wird abgerissen. Geplant ist, an dieser Stelle Wohnbebauung zu schaffen.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) stimmte jetzt der Auslegung des erforderlichen Bebauungsplans zu. Bei einer optimalen Ausnutzung der rund drei Hektar großen Fläche können dort bis zu 35 Wohneinheiten entstehen. Laut Plan sind Ein- oder Mehrfamilienhäuser mit zwei Vollgeschossen und einer maximalen Höhe von 13 Metern zulässig. Investor Gert Saborowski steht mit seinem Bauunternehmen Gesa-Bau seit Jahren in den Startlöchern, doch es kam bei der Erstellung eines rechtskräftigen B-Plans immer wieder zu Verzögerungen.

Probleme bereitete vor allem die Nähe zur Bundesstraße: Für ein Wohngebiet muss ein ausreichender Lärmschutz geschaffen werden. Wegen der Lage der notwendigen Lärmschutzwand und des vorgeschriebenen Mindestabstands zur vielbefahrenen Verkehrsader gab es Unstimmigkeiten mit der Landesbehörde für Straßenbau. Diese Thematik ist nun aber geklärt: Entlang der B73 soll eine 2,50 Meter hohe Wand errichtet werden, die den Autolärm von den Häusern fernhält. Derzeit schirmt das alte Breider-Gebäude das dahinterliegende Wohngebiet an der Bronzeschmiede vom Verkehrslärm ab.

Diese Funktion sollen zum Teil künftig die neuen Wohnhäuser übernehmen. Ideal wäre eine Anordung als Reihenhäuser, um so einen Lärmschutzriegel für die bereits bestehende Bebauung zu schaffen. Ergänzend zur künftigen Lärmschutzmauer sind in den Neubauten passive Schallschutzmaßnahmen erforderlich. Dazu zählen der Einbau von speziell isolierten Fenstern, außerdem müssen Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer Richtung Süden, also auf der von der B73 abgewandten Hausseite, liegen.

Die Kosten für die Errichtung der Lärmschutzwand werden komplett vom Investor getragen. Vorgesehen ist eine beidseitige Begrünung. Die Wand geht dann zum "Nulltarif" in das Eigentum der Stadt über, die vom Investor zusätzlich 60.000 Euro für deren Pflege und Instandhaltung erhält.

Im Ausschuss kam die Frage auf, ob die Bewohner des gegenüberliegen "Grafenviertels" womöglich durch Schallreflexionen, die von der Wand ausgehen, beeinträchtigt werden. Stadtbaurat Lars Kolk sicherte zu, zu diesem Thema noch einmal die Schallgutachter zu konsultieren.

Bedenken wurden auch hinsichtlich des Verkehrs geäußert. Durch die Erschließung über die Bronzeschmiede wird sich die schon jetzt schwierige Situation an deren Einmündung in die Harsefelder Straße noch zuspitzen. Die Problematik sei bekannt, so Kolk. Die Stadt habe sich weiterhin zum Ziel gesetzt, dort einen Kreisel zu errichten. Man werde Gespräche mit den Grundstückseigentümern führen, um bereits 2010 angeschobene Planungen wieder aufzugreifen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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