Ein starker Siedler-Magnet

"In Riensförde I" sind die Dächer in Rottönen gedeckt. Die Vorschrift ist umstritten
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"Heidesiedlung Riesförde": Run auf die günstigen Baugrundstücke / Diskussion um Farbe der Dachziegel

tp. Stade. Das neue Wohngebiet "Heidesiedlung Riensförde" vor den Toren Stades ist ein starker Magnet für Siedler: Während die Bebauung des ersten Teils des Viertels, "Riensförde I", östlich der Harsefelder Straße (L124) mit vier Dutzend Eigenheimen auf Hochtouren läuft, freut man sich bei der Stadtverwaltung über einen Run auf die nächsten rund 250 Baugrundstücke der "Heidesiedlung". In der Bauabteilung füllt sich bereits die Bewerberliste.

Vollständig erschlossen ist ein Quadratmeter Bauland in dem neuen Teil des Viertels westlich der L124 für rund 100 Euro zu haben. Spitzengrundstücke in Stade kosten das Doppelte.

Der familienfreundliche Preis zieht Bauwillige aus dem gesamten Großraum Hamburg an. Die "Heidesiedlung" ist für Normalverdiener interessant, die aus Kostengründen die Fühler sonst eher nach Harsefeld oder Fredenbeck ausstrecken würden.

Die neue "Heidesiedlung", in der einmal rund 2.000 Menschen auf ca. 600 Grundstücken leben werden, bietet viele Standortvorteile wie die Nähe zum großen Arbeitgeber Airbus in Stade-Ottenbeck, zur Autobahn A26 und zu den Stader Schulen sowie die gute Anbindung der Stadt Stade an das Verkehrsnetz des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV).

Noch in diesem Jahr soll die Erschließung der Fläche mit Baustraßen, Kanälen und Versorgungsleitungen beginnen. Der Grundstein für das erste Wohnhaus im Westen der L124 wird voraussichtlich Ende des Jahres gelegt.

Parallel laufen politische Beratungen zur "Heidesiedlung". Im Gespräch sind unter anderem Förder-Anreize für energiesparendes Bauen.

Zudem ist eine Diskussion über die Farbe der Dachziegel entfacht. Während der Erste Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms aus Gründen der Einheitlichkeit rote oder rotbraune Dachziegel favorisiert, sehen einige Politiker die Vorschrift als überholt an: Angesichts des breiten Mixes von Baustilen vom "Schweden"- bis zum "Toscana"-Haus will beispielsweise der Ratsvorsitzende Hans Blank den Bauherren auch bei der Farbe Dächern mehr Gestaltungsspielraum lassen.

Das Thema kommt im Ausschuss für Stadtentwicklung am Donnerstag, 16. Januar, 16 Uhr, im Rathaus auf den Tisch. Das letzte Wort hat der Rat, der am Montag, 3. Februar, 18 Uhr, im Rathaus tagt.

In dem neuen Wohnviertel sind zahlreiche Nahversorgungseinrichtungen vorgesehen, darunter ein Einkaufszentrum mit Frischemarkt und Discounter sowie Ärzte. Auch der Neubau des Gerätehauses als Ersatz für das veraltete Feuerwehr-Domizil in Campe wird in der "Heidesiedlung" errichtet.

Das Quartier wird mit einem Kreisverkehr an die L124 angebunden. Das Tempo wird von 70 auf 50 Stundenkilometer gedrosselt.

Mit der "Heidesiedlung Riensförde" forciert die Stadt Stade ihr Ziel, die Einwohnerzahl von aktuell rund 46.000 auf 50.000 zu steigern.

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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