Ziel soll "Miteinander von Alt und Jung" sein
Geplanter Dirtbike-Park in Stade: CDU/WG-Gruppe spricht sich für Standort-Auswahl der Verwaltung aus

Foto: Adobe Stock/primipil

jd. Stade. Am vorgesehenen Standort für den geplanten Stader Dirtbike-Park soll festgehalten werden. Laut Beschluss des nicht-öffentlich tagenden Verwaltungsausschusses (VA) von Montag sollen die Pläne für das Outdoor-Projekt am Cheruskerweg unweit der B 73 weiterverfolgt werden. Damit stellt sich die Politik gegen den  Willen der Anwohner, das Vorhaben an einer anderen Stelle im Stadtgebiet zu realisieren. Eine endgültige Entscheidung wird der Rat voraussichtlich Ende März fällen.

Mit dem VA-Beschluss ist eine wichtige politische Weichenstellung erfolgt. Als erste Fraktion im Stader Rat hat sich jetzt die Gruppe aus CDU und WG öffentlich für den Standort am Cheruskerweg ausgesprochen. 
Nachdem die Verwaltung nochmals ausführlich erklärt habe, welche logistischen und rechtlichen Gründe für verschiedene Standorte hinter der BBS sprechen würde, sei man für eine Weiterplanung des Dirtbike-Parks am Cheruskerweg, heißt es in einer Mitteilung der CDU/WG-Gruppe. Zugleich soll eine Sanierung des dortigen Bolzplatzes und eine Aufwertung des bestehenden Kinderspielplatzes erfolgen. Für die weitere Planung müsse es eine enge Abstimmung mit den Jugendlichen und den Anwohnern geben.

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"Unser Ziel ist ein gemeinsames Miteinander von Jung und Alt", erklärt die Gruppen-Vorsitzende, die CDU-Politikerin Kristina Kilian-Klinge. Eine zeitnahe Umsetzung des Projektes an dieser Stelle sei gewährleistet. "Das Gelände ist für die Jugendlichen aus allen Gebieten der Stadt gut zu erreichen, auch aus allen Ortschaften."

Die Kinder und Jugendlichen hätten in den Zeiten der Pandemie viele Einschränkungen aus Rücksicht auf ältere Einwohnerinnen und Einwohner in dieser Stadt auf sich nehmen müssen, meint Kilian-Klinge. "Auch aus diesem Grunde möchten wir zeitnah einen interessanten Spielplatz, einen attraktiven Bolzplatz und sowie einen Dirtpark für Kinder und Jugendliche bauen." Sie macht aber auch deutlich: "Dabei muss auf Belange der Anwohner selbstverständlich Rücksicht genommen werden. Wir sind der Überzeugung, dass es in der heutigen Zeit gelingen muss und gelingen kann, Interessen von jungen und älteren Menschen unter einen Hut zu bekommen."

Kilian-Klinge verweist darauf, dass sich die Jugendlichen im Rahmen eines sogenannten Pop-up-Jugendparlamentes mit dem Titel "Pimp Your Town" einen Dirtbike-Park gewünscht hätten. Das Projekt war seinerzeit von der CDU beantragt worden. 

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Auch Grüne halten Standort für geeignet

Auch die Stader Grünen halten den Standort am Cheruskerweg für geeignet. Allerdings sei der optimale Standort für eine solche Anlage ist in der Fraktion noch abschließend abgeklärt, teilte Grünen-Ratsherr Einhard Elfring noch vor der VA-Sitzung mit. Die Entscheidung zugunsten eines bestimmten Standortes falle seine Fraktion "auf der Basis von Sachinformationen, Austausch mit den Bürgern und persönlicher Begutachtung". 

Seine Fraktion habe sich in den vergangenen zehn Tagen durch Ortsbesichtigungen sowie ein Informationsgespräch mit den Anliegern am Cheruskerweg in die Thematik eingearbeitet, berichtet Elfring. Das Fazit der Grünen: "Wir halten den ausgewählten Standort für geeignet und die unterschiedlichen Nutzungsansprüche zwischen Bikern, Spielplatznutzern, den Bewohnern des Seniorenheims und den Anwohnern für einvernehmlich regelbar."

Kritik an der Verwaltung

Grünen richten in diesem Zusammenhang Kritik ans Rathaus: Moniert wird das zeitliche Prozedere. Die Politik sei erst sehr spät über den aktuellen Sachstand informiert worden. Die Fraktionen hätten die Infos erst nach den Anwohnern erhalten und seien über die sehr weit gediehenen Planungen erst kurze Zeit vor den Ausschusssitzungen in Kenntnis gesetzt worden. "Vor- oder Zwischenberichte über den Stand des Projekts sind in den letzten drei Jahren weder an die Bürger noch an die Politik ergangen. Da muss sich die Verwaltung nicht wundern, wenn die einen laut aufschreien und die anderen erst einmal perplex schweigen", erklärt Elfring.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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