Nach Ende des 9-Euro-Tickets
Grüne im Kreis Stade fordern: 29 Euro für das Monatsticket
Der August geht zu Ende. Damit endet auch die Laufzeit des 9-Euro-Tickets. In der Politik wird seit Wochen über eine Folgelösung diskutiert - bisher ohne ein greifbares Ergebnis, abgesehen von einigen regionalen Angeboten. In Niedersachsen sprach sich Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann (CDU) für ein günstiges norddeutsches Bahnticket aus. Auch die Grünen im Landkreis Stade halten ein regionales Ticket für sinnvoll, schlagen aber auch zugleich vor, dass für einen Aufpreis eine bundesweit gültige Fahrkarte angeboten wird.
„Das 9-Euro-Ticket bot viele Vorteile, aber zwei sind zentral“, sagen die beiden Grünen Landtagskandidatinnen Britta Sanders (Jork) und Sandra Deutschbein (Himmelpforten). Erstens sei es billig und mache den Umstieg vom Auto auf die Bahn gerade für Pendler attraktiv. Und zweitens: Durch das Ticket habe man den Tarifdschungel gelichtet, womit Bahnfahren einfach wie nie geworden sei. Die Grünen wollen an beide Erfolge anschließen und fordern deshalb rasch ein Folgemodell.
Sowohl Deutschein als auch Sanders betrachten dabei das derzeit öffentlich diskutierte regionale 29-Euro-Monatsticket und das bundesweite 49-Euro-Monatsticket als gute Lösung. Niemand müsse sich dann mehr mit verschiedenen Tarife beschäftigen, wenn die Reise durch mehrere Verkehrsverbünde gehe. Daneben sollte auch an einer verbesserten Taktung bestehender Busverbindungen und an einer besseren Vernetzung zwischen Bus und Schiene gearbeitet werden, so die beiden Politikerinnen. Auch die ehrenamtlich betriebenen Bürgerbuslinien gehören nach ihrer Ansicht eingebunden.
Beim Thema Mobilität greifen die Grünen einen weiteren Punkt auf: Radfahren müsse sicherer und bequemer werden. "Dazu gehören gut ausgebaute Radwege, ausreichend sichere Radabstellplätze und ein unkomplizierter Fahrradverleih", erklären Deutschbein und Sanders. Sie setzen sich auch für eine kostenlose Fahrradmitnahme im Nahverkehr der Bahn ein. Niedersachsen müsse zum Fahrradland und zum Vorreiter für nachhaltige und sozial gerechte Mobilität werden.
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