Kandidatinnen nominiert
Grüne im Kreis Stade: Zwei Frauen wollen in den Landtag
(jd). Zwei Frauen treten für die Grünen im Landkreis Stade zur Landtagswahl im Oktober an. Auf den beiden Wahlversammlungen wurden die Krankenschwester Britta Sanders für den Wahlkreis 55 (Buxtehude) und für den Wahlkreis 56 (Stade) die Lehrerin Sandra Deutschbein als Direktkandidatinnen nominiert.
Im Wahlkreis Buxtehude ging das Votum denkbar knapp aus. Mit 18 zu 16 Stimmen setzte sich die Jorkerin Britta Sanders gegen Nils Rademacher aus Buxtehude durch. Auf der zeitgleich durchgeführten Versammlung für den Wahlkreis Stade gab es eine große Mehrheit für Sandra Deutschbein aus Himmelpforten. Ihr Gegenkandidat Marc Treudler aus Drochtersen war chancenlos.
Deutschbein kritisierte auf der Versammlung scharf die rot-schwarze Koalition in Hannover: "Die niedersächsische Regierung aus SPD und CDU verfolgt seit Beginn ihrer Amtszeit eine Politik, die nicht nur eine gerechte Sozialpolitik, sondern auch den Klimawandel absolut aus den Augen verloren hat." Niedersachsen brauche dringend einen Politikwechsel. Sie forderte echten Klima- und Umweltschutz ein. Außerdem müsse es einen Richtungswechsel bei der sozialen Teilhabe, bei der Gleichstellung und vor allem in Sachen Bildungsgerechtigkeit geben.
Deutschbeins Schwerpunkt ist neben der Bildungs- auch die Sozialpolitik. "Ich stehe für eine echte Sozialpolitik ein, die die Menschen nicht alleine lässt. Denn, wenn wir es schaffen, dass alle Menschen ihr Leben auskömmlich gestalten können, kann auch der Kampf gegen den Klimawandel gelingen", erklärte die 37-jährige Lehrerin, die Beisitzerin im Kreisvorstand er Grünen ist.
Drei wesentliche Themenschwerpunkte von Britta Sanders sind die Gesundheitspolitik, die Sozial- und Generationspolitik sowie der Bereich Häfen, Schifffahrt und Küstenschutz. Als examinierte Krankenschwester sei ihr die Gesundheitspolitik ein besonderes Anliegen. Sie möchte im zukünftigen Landtag daran mitarbeiten, „eine gute und qualitativ wertvolle Gesundheitsversorgung" sowohl in der Stadt, als auch auf dem Land sicherzustellen.
Während der Corona-Pandemie sei in der Sozial- und Generationspolitik vieles sichtbar geworden, wo schon lange weggeschaut wurde, meint Sanders, die auch Vorsitzende der Grünen-Kreistagsfrakion ist. Die 48-Jährige nannte den Fachkräftemangel in den Gesundheitseinrichtungen, die Veränderung der Gesellschaft mit zunehmender Vereinsamung und die immer weiter auseinander klaffende Schere der sozialen Gerechtigkeit als Herausforderung. „Im Bereich Gesundheit und Soziales bringe ich eine besondere Expertise durch meine langjährige Berufserfahrung im Gesundheitswesen mit“, hob Sanders hervor.
"Wir schauen jetzt gemeinsam nach vorne und freuen uns auf den bevorstehenden Wahlkampf mit zwei starken Frauen", so die Stader Kreissprecherin Barbara Zurek. Co-Sprecherin Lea Zimmermann rief die Mitglieder zu einem engagiertem Wahlkampf auf, "um die Wahlerfolge der Kommunalwahlen auch auf die Landesebene mitzutragen und sogar noch auszubauen".
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