Warum gibt es dort kein Schöpfwerk?
Grüne stellen Fragen zur Lüheflut
Die Kreistagsfraktion der Grünen stellt für die nächste Sitzung des Stader Kreistags Fragen zur Lüheflut Ende Mai. Weil das Fluttor in der Nacht zum 28. Mai nicht geschlossen wurde, ist die Lühe über die Ufer getreten und hat mutmaßlich Schäden in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro angerichtet. (Das WOCHENBLATT berichtete). Wie es zu der Panne kam, ist derzeit noch nicht offiziell ermittelt worden. Zuständig ist der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz).
Wie konnte es zu dem Fehler in der Alarmierungskette kommen?, will die Kreistagsabgeordnete und Landtagskandidatin Britta Sanders wissen. Hintergrund: In Freiburg und Stade wurden die Fluttore geschlossen, an der Lühe jedoch nicht.
Zudem will sie erfahren, wie Prognosen zum Wasserstand vom Bundesinstitut für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) in die Bewertung einer Flutgefahr einfließen. "Waren die bekannt und sind sie von den realen Pegelständen abgewichen?", fragt Britta Sanders. Geklärt werden müsse in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob die Folgen der Elbvertiefung - eine schneller auflaufende Flut - in die BSH-Prognosen einfließen.
Weitere Fragen: Warum gibt es kein Schöpfwerk an der Lühe, wie oft werden die Sperrwerke auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft?
Es gehe ich nicht um Schuldzuweisungen, sondern um eine "gesunde Fehlerkultur", sagt Britta Sanders.
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